Hamburg . Statt 20.000 waren mehr als 31.000 Sicherheitskräfte im Dienst. Die CDU-Fraktion wirft dem Senat erneut Versagen vor.

Zwei Monate nach dem G20-Gipfel in Hamburg, bei dem es zu schweren Krawallen in der Stadt gekommen war, kommt raus: Es waren wesentlich mehr Polizisten im Einsatz als bisher in der Öffentlichkeit kommuniziert wurde. Mehr als 31.000 Sicherheitskräfte waren während des Gipfeltreffens Anfang Juli im Dienst. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor.

Demnach waren unter den Beamten knapp 23.200 Polizisten aus allen Bundesländern, mehr als 5500 Bundespolizisten und mehr als 2500 Kräfte des Bundeskriminalamtes. Bislang war immer die Rede von mehr als 20.000 Polizisten gewesen, die während G20 im Einsatz waren.

CDU: Der Senat hat versagt

Für die CDU-Bürgerschaftsfraktion ist die neue Zahl Anlass für Kritik. „Der Senat hat trotz der deutlich weitreichenderen Unterstützung durch Bund und Länder versagt“, sagt der Hamburger CDU-Innenexperte Dennis Gladiator. „Sie haben jeden verfügbaren Beamten geschickt und auf die Sicherheitskonzeption des Senats vertraut.“ Trotz der hohen Zahl an Einsatzkräften habe man über Stunden die Kontrolle über ganze Stadtteile verloren.

Und auch die Grünen bekommen bei Gladiator ihr Fett weg. Diese versuchten jetzt, die Schuld auf den Bund abzuwälzen, so der Vorwurf des CDU-Politikers. „Damit wollen sie vertuschen, dass gerade sie es waren, die in Hamburg keine Möglichkeit ausließen, das Sicherheitskonzept zu blockieren“, sagt Gladiator. „Ein wirklich billiges Wahlkampfmanöver.“

Für die Sicherheit in Hamburg sei nach dem Grundgesetz der Senat verantwortlich. Gladiator: „Wir müssen nun im Sonderausschuss genau herausarbeiten, wie es sein kann, dass Rot-Grün unsere Stadt selbst mit über 30.000 Beamten nicht vor einem linksextremen Mob schützen kann.“