Hamburg. Bereits zum neunten Mal bat Klaus Schümann zur Treudelberger Landpartie. Das Motto: „Hamburg sportlich gesehen“.

Für manchen Gast war bereits die Anreise nach Lemsahl-Mellingstedt eine sportliche Herausforderung. Wer sich beispielsweise aus den Elbvororten über Hamburgs verstopfte Straßen in Richtung des Walddörfchens kämpfte, musste Zeit einplanen. Auch auf der Schiene ging es angesichts von Baustellen nicht schneller voran.

Die Veranstaltung, zu der das Stadtteilmagazin „Klönschnack“ in Kooperation mit dem Steigenberger Hotel Treudelberg einmal im Jahr einlädt, heißt allerdings auch Landpartie. Für einen Ausflug ins Grüne braucht es nun einmal etwas Zeit. Dafür wurden die knapp 600 geladenen Gäste mit einem herrlichen Blick von der Terrasse aus auf den Golfplatz samt Spielern reichlich belohnt – und vor allem mit einem kurzweiligen Abend.

Zahlreiche Debatten

Bereits zum neunten Mal bat „Klönschnack“-Herausgeber Klaus Schümann zur Treudelberger Landpartie. Die stand in diesem Jahr unter dem Motto „Hamburg sportlich gesehen“. Schümann gestand in seiner kurzen Ansprache zwar sofort, dass sich seine sportlichen Erfolge in Grenzen hielten. „Sport ist so eine Sache, die wir alle treiben sollen, aber nur schwer in die Tat umsetzen können. Wenn mich jemand nach meinen sportlichen Aktivitäten fragt, sage ich stets: Das Konzept steht! Und dann ertappe ich mich beim Sport mit der Fernbedienung.“

So passte es gut, dass Schümann sich als Redner noch jemanden zur Seite geholt hatte, der davon mehr versteht. Der ehemalige Tennisprofi und Olympiasieger Michael Stich schlug ernstere und auch kritischere Töne an und gab mit seiner Rede den Aufschlag für zahlreiche Debatten, die sich am Abend anschlossen.

Moderatorin Annika de Buhr und
Designer Oliver Kresse
Moderatorin Annika de Buhr und Designer Oliver Kresse © HA | Roland Magunia

Stich kritisierte die verpatzte Olympiabewerbung als vertane Chance und appellierte an die Zuhörer, sich mehr für den Sport in ihrer geliebten Stadt einzusetzen. „Es gibt nichts auf der Welt, dass Menschen mehr zusammenhält als der Sport. Denn beim Anfeuern auch bei Olympia spielt es eben keine Rolle, wer sie sind und woher sie kommen“, so Stich. Für seinen Appell erntete er viel Applaus.

Unter den knapp 600 Gästen waren unter anderem TV-Moderatorin Annika de Buhr, Schauspielerin Sandra Quadflieg, Richard Yoneoka (Generalkonsul der USA), Hamburgs Tourismus-Chef Michael Otremba und Hannelore Lay von der Stiftung Kinderjahre.