Hamburg. Eine Tierrechtsinitiative geht seit drei Jahren gegen das Ponyreiten auf dem Dom vor. Für Mittwochabend ist die nächste Aktion geplant.
Proteste von Tierschützern gegen das Ponykarussell auf dem Hamburger Dom gehen auch am heutigen Mittwoch weiter. Am Freitag waren die Betreiber mit einem Eilantrag beim Verwaltungsgericht gescheitert. Dieser sollte die Proteste entweder verbieten oder unter strenge Auflagen stellen. Die Schausteller forderten, beispielsweise die Aktion auf eine halbe Stunde zu begrenzen und den Versammlungsort ohne jeglichen Sichtkontakt zum Fahrgeschäft abzuhalten.
Das Verwaltungsgericht beurteilte das Verbot sowie jegliche Auflagen als einen unverhältnismäßigen und nicht gerechtfertigten Eingriff in die Versammlungsfreiheit. Es müsse lediglich der freie Zugang zum Geschäft gewährleistet bleiben. Seit drei Jahren protestiert die „Tierrechtsinitiative“ nun schon gegen das Ponykarussell. Allerdings finden die Proteste zum ersten Mal direkt vor dem Fahrgeschäft statt.
Die Tierschützer wollen die Dombesucher aufklären
Mirjam Irle, Mitgründerin der Initiative betonte, dass es darum ginge, die Dombesucher aufzuklären. „Wir halten es für nicht artgerecht, die Tiere über Stunden im Kreis laufen zu lassen“, sagte die Tierschützerin. Außerdem sei es nicht zeitgemäß, die Ponys zur puren Belustigung dieser Belastung auszusetzen. Neben der Aufklärungsarbeit drängt die Initiative außerdem auf eine politische Lösung.
„Die Grünen und die Linken unterstützen unser Anliegen, das zur Schaustellen von lebenden Tieren auf dem Hamburger Dom zu verbieten“, sagte Irle. Die Gruppe habe sich an den Wirtschaftsausschuss gewandt. Dieser erlässt die Domverordnung und könnte ein solches Verbot umsetzten. Derzeit scheitere das jedoch an der SPD.
Für den heutigen Mittwoch ist der Protest von 17 bis 20 Uhr angemeldet, sowie am kommenden Sonntag von 16 bis 20 Uhr.