Marmstorf/St. Pauli. Tierschutz-Aktivisten sammeln Unterschriften gegen das Pony-Karussell. Tierquälerei ist keine Unterhaltung, sagen sie.

Seit vielen Jahren engagiert sich das Ehepaar Weber im Opferschutz beim Weißen Ring. Nun nehmen sich die Marmstorfer auch des Tierschutzes an. Mit einem großen Plakat und zahlreichen Mitstreitern demonstrierten Christel und Rolf Weber am Haupteingang des Hamburger Doms gegen die wohl umstrittenste Attraktion des Volksfestes – das Pony-Karussell. Die Aktion soll bis zum Dom-Ende jeweils sonnabends und sonntags von 15 bis 18 Uhr weitergeführt werden.

„Tierquälerei ist keine Unterhaltung“, sagt Christel Weber. Die Tiere im Pony-Karussell seien gezwungen, den ganzen Tag lang inmitten von Lärm und Getöse mit immer anderen Reitern am Zügel im Kreis zu gehen – für intelligente Lebewesen gewiss eine Zumutung.

Christel und Rolf Weber richten sich mit der Protest-Aktion vor allem an die Eltern. Sie sollten Verantwortung zeigen und Vorbild sein, sagen die Marmstorfer. Im vergangenen Jahr hatte es eine Protestaktion direkt am Karussell gegeben.

Weil die Ponys durchgingen, wurden Kinder verletzt. Die Werbers protestieren bewusst vor dem Dom-Areal. Bis zum Ende des Doms wollen die Webers an der Glacischaussee 10.000 Unterschriften sammeln.