Hamburg. Hamburger Sparkasse eröffnet Übergangsfiliale am Schulterblatt. Auch bei Budnikowsky gehen die Arbeiten weiter.
Die gute Nachricht zuerst: Seit Montag gibt es wieder eine Haspa-Filiale in der Schanze. In einer ehemaligen Filiale der Deutschen Bank bezog die Hamburger Sparkasse ein Übergangsquartier. „Wir freuen uns, dass es so schnell gelungen ist, eine gute Zwischenlösung zu finden“, sagt Haspa-Vorstandssprecher Harald Vogelsang bei der Eröffnung der Filiale. „Wir sind mit den Bewohnern, den Geschäftsleuten und den hier Arbeitenden eng verbunden. Über Jahrzehnte sind wir mit der Schanze durch dick und dünn gegangen. Deshalb ist es für uns wichtig, hier in der Nachbarschaft auch weiterhin präsent zu sein.“
Rund 9000 Kunden müssen nicht mehr in andere Filialen ausweichen. Das Übergangsquartier mit rund 340 Quadratmetern im Schulterblatt 58 wurde zunächst bis Mai 2019 angemietet. Die Filiale, nur wenige Meter vom alten Standort entfernt, hat montags bis freitags von 9.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.
Bauarbeiter entkernen zerstörte Filiale
Die alte Filiale war bei den G20-Krawallen vor knapp zwei Monaten komplett ausgebrannt. Noch jetzt sind Bauarbeiter mit Atemschutz damit beschäftigt, die Filiale zu entkernen. Was künftig mit ihr geschehen wird, ist noch unklar. „Wir warten auf die Gutachten der Sachverständigen über das Schadenausmaß, danach werden wir entscheiden“, sagt Vogelsang. „Wir wollen aber an unseren alten Standort zurück, denn die meisten Tage des Jahres haben wir gute Erfahrungen in der Schanze gemacht. Aber so etwas wie Anfang Juli wollen wir nicht mehr erleben.“
Unterdessen gehen die Arbeiten auch bei benachbarten Betrieben weiter. So wurde die Filiale der Drogeriekette Budnikowsky in den vergangenen Wochen inzwischen weitgehend wiederhergerichtet. Dort waren nicht nur die Verkaufsräume, sondern auch die Büros dahinter zerstört worden. Zuletzt stand daher nur etwa ein Drittel der Ladenfläche und eine eingeschränkte Auswahl an Produkten zur Verfügung. In der nächsten Woche sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Feierlichkeiten zur Neueröffnung finden dann am 6. und 7. Oktober statt, teilte das Unternehmen am Montag auf Anfrage mit. Zunächst soll jedoch die Fassade noch erneuert werden. Budni schätzt seinen Schaden durch G20 insgesamt auf rund 1,1 Millionen Euro.
Bis die geplünderte Rewe-Filiale am Schulterblatt wiedereröffnen kann, wird es hingegen noch längere Zeit dauern. "Nach aktueller Sachlage ist eine Wiedereröffnung nicht absehbar", sagte ein Unternehmenssprecher am Montag dem Abendblatt. Die Schäden in dem Gebäude, insbesondere an der Statik, seien massiv.