Hamburg. Ausweichlösung für die seit den G20-Krawallen geschlossene Filiale am Schulterblatt gefunden. Haspa will in der Schanze bleiben.
Die Haspa hat eine Ausweichlösung für ihre seit den G20-Krawallen geschlossene Filiale am Schulterblatt gefunden: Die Sparkasse wird dazu vorübergehend die frühere Zweigstelle der Deutschen Bank, nur wenige Meter entfernt auf der anderen Straßenseite gelegen, nutzen.
„Ein Vertrag darüber ist jetzt unterzeichnet worden“, sagte eine Haspa-Sprecherin. „Die Räume können nun für uns hergerichtet werden.“ Noch sei nicht klar, wie lange das dauern wird. „Wir gehen aber davon aus, dass unsere Filiale in wenigen Wochen dort eröffnen kann“, hieß es. Die Haspa freue sich über die „tolle Lösung“.
Sparkurs bei der Deutschen Bank
Vor gut einem Jahr hatte die Deutsche Bank im Zuge ihres Sparkurses angekündigt, acht Niederlassungen in Hamburg zu schließen, darunter die im Schanzenviertel. Deren Räumlichkeiten sind nach Angaben der Haspa etwas kleiner als die der ausgebrannten Filiale der Sparkasse. Die Schließfächer von dort seien allerdings bereits in die Zweigstelle an der Reeperbahn gebracht worden; sie sollen da auch bleiben.
7000 Menschen bei Reinigungs-Aktion
7000 Menschen bei Reinigungs-Aktion in der Schanze
Am G20-Wochenende hatten Randalierer in der Nacht zum Sonnabend das Schutzgitter vor dem Eingang der Haspa-Filiale am Schulterblatt aufgebrochen und im Inneren ein Feuer gelegt. Der für diese Zweigstelle zuständige Haspa-Regionalleiter Detlef Rüter ging wenige Tage später davon aus, dass man das Gebäude zumindest komplett entkernen muss. Haspa-Chef Harald Vogelsang hatte von einem „Totalschaden“ gesprochen. Die Gutachten der Versicherer zur exakten Höhe des Schadens lagen am Donnerstag noch nicht vor.
Trotz der wiederholten Fälle von Vandalismus auch schon in früheren Jahren stehe eines fest, so die Sparkassen-Sprecherin: „Die Haspa bleibt dauerhaft in der Schanze.“