Hamburg. Der Schraubenhändler Reyher weiht ein neues Logistikzentrum in Altona-Nord ein. Die Dimensionen sind gewaltig.

120 Meter lang, 25 Meter breit, 42 Meter hoch und in den Regalen ist Raum für 40.000 Paletten mit Schrauben und Befestigungselementen. Die Dimensionen sind gewaltig, aber nicht völlig ungewöhnlich für ein modernes Lagerhaus in einem Hamburger Gewerbegebiet. Doch das neue Logistikzentrum des Hamburger Schraubengroßhändlers Reyher ragt dennoch her­aus: Es steht am Haferweg in Altona-Nord und damit mitten in der Stadt.

Mehr als 30 Millionen Euro hat das Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren an seinem angestammten Standort investiert. Das vollautomatisierte Lager ist bereits seit einigen Wochen in Betrieb. Am Montag wurde mit gut 100 Gästen Einweihung gefeiert.

Zen­tralen Standort stärken

„Mit der Investition in das neue Hochregallager hat Reyher seinen zen­tralen Standort in Altona weiter gestärkt“, sagt Peter Bliefert, Geschäftsführer des vor 130 Jahre in Hamburg gegründeten Familienunternehmens. Das handelte zunächst mit Eisenwaren, Werkzeug und Schiffsartikeln, spezialisierte sich Mitte des vergangenen Jahrhunderts auf Schrauben und verlegte den Firmensitz 1959 vom Vorsetzen im Hafen an den Haferweg.

Dort entwickelte sich das Unternehmen vom Zulieferer für Firmen in der Region zu einem der führenden deutschen Fachhändler für Befestigungselemente. 130.000 unterschiedliche Produkte sind ständig auf Lager, der Umsatz belief sich im vergangenen Jahr auf mehr als 300 Millionen Euro, knapp 700 Mitarbeiter bearbeiten rund um die Uhr täglich bis zu 4000 Aufträge. Im Durchschnitt verlassen Waren mit einem Gewicht von 285 Tonnen an jedem Arbeitstag das Firmengelände.

Gearbeitet wird auf zwei Ebenen

Weil Reyher den angestammten Standort nahe von Kieler Straße und Eimsbütteler Marktplatz wegen der zentralen Lage in der Stadt einerseits nicht aufgeben will, Gewerbeflächen dort aber rar sind, wurde in die Höhe gebaut. Das neue Lager ragt so hoch auf wie ein 14-stöckiges Wohnhaus. Gearbeitet wird dort auf zwei Ebenen. Und das absehbar noch viele Jahre, selbst dann, wenn das Unternehmen weiterhin stark expandiert.

Denn entstanden sind nicht allein neue Lagerflächen, sondern auch mehr Platz für den Versand und die Verwaltung. Geschäftsführer Bliefert: „Die Vor­aussetzungen für weitere Wachstumsschritte sind entstanden.“