Hamburg. Der Bürgermeister sagte mit Blick auf US-Präsident Trump, Protektionismus sei eine Illusion, Zusammenarbeit sei wichtig. Zum Video.

Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) war am Mittwoch zu Gast im Reimarus-Saal der Pa­triotischen Gesellschaft, um im Gespräch offene Fragen zum G20-Gipfel zu klären. Moderiert wurde die Veranstaltung von Matthias Iken, stellvertretender Chefredakteur des Hamburger Abendblatts. Im Anschluss an das Gespräch zwischen Scholz und Iken hatten die rund 250 Gäste die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Es sei erforderlich, nicht nur über Polizeieinsätze, Kosten und eventuelle Probleme zu reden, sondern den Fokus auch auf die Themen der Teilnehmer zu richten. Es ging um inhaltliche Punkte des G20-Gipfels wie Klimaschutz, die Steuerflucht großer Konzerne, die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Welthungers und die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Gerade Hamburg als Handelsstadt habe eine besondere Verantwortung gegenüber den freien Märkten. Es wurde aber auch auf die Sorgen und Ängste der Hamburger eingegangen.

Große Durchbrüche erwartet Scholz nicht

Einleitend erzählte Scholz von der Geschichte des G20-Gipfels und betonte dessen Relevanz in einer globalisierten Welt. Außerdem sei die Großveranstaltung eine Chance für Hamburg, und es hätte gut geklappt, einen Großteil der Kosten von der Bundesregierung wiederzubekommen.

„Protektionismus ist eine Illusion“, so Scholz. In Zeiten von US-Präsident Donald Trump und seinem Slogan „America first“ sei eine multilaterale Zusammenarbeit besonders wichtig, um die Probleme der Gegenwart und Zukunft zu lösen. Was den Optimismus bei den Ergebnissen angeht, empfiehlt er, sich zurückzuhalten. „Wir sollten keine großen Durchbrüche erwarten. Ich denke aber: Hauptsache wir behandeln die Themen mal.“