Hamburg. Die Beamten sollen über soziale Medien, aber auch im direkten Gespräch Informationen zum Gipfel verteilen – und deeskalierend wirken.

Mit mehr als 15.000 Beamten in der Stadt wird der G20-Gipfel am 7.und 8. Juli der größte Polizeieinsatz in der Geschichte Hamburgs. Auch kommunikationstechnisch wird das politische Großereignis alles Dagewesene in den Schatten stellen. 300 Polizeibeamte aus mehreren Bundesländern sollen die Medien und die Bürger vor und während des Gipfels mit Informationen versorgen, wie Polizeisprecher Timo Zill am Mittwoch im Polizeipräsidium sagte.

Um die Bevölkerung über wichtige Ereignisse – beispielsweise Demo-Routen oder kurzfristige Straßensperrungen – auf dem Laufenden zu halten, werde die Polizei insbesondere vom Kurznachrichtendienst Twitter und von Facebook Gebrauch machen. Schon jetzt sind mehrere Beamte des „Kommunikationsteams“, erkennbar an blauen Westen, in der Hafencity und im Karolinenviertel/Sternschanze im Einsatz, um den Bürgern bei Fragen zu G20 Rede und Antwort zu stehen. In beiden Bereichen wird die Polizei während des Gipfels (Hoch-)Sicherheitszonen installieren.

Kommunikationsteam schon ab Ende Juni mit 200 Beamten

Bis Ende Juni sollen dann insgesamt 200 Polizisten für das Kommunikationsteam auf Hamburgs Straßen im Einsatz sein. Bei „schwierigen Demonstrationslagen“ sollen sie außerdem zur De-Eskalation beitragen. Das Interesse an Alltags- und Sicherheitsfragen rund um G20 sei enorm, so Zill weiter.

Je näher der Gipfel rücke, desto mehr Bürger und Geschäftsleute nutzten das seit Anfang April freigeschaltete Bürgertelefon der Polizei, etwa 25 pro Tag. Besonders interessierten sich die Menschen für Infos zu den Sicherheitszonen, zur Verkehrslage und zu Beeinträchtigungen im Nahverkehr. Auch Brautpaare in spe riefen häufiger an. Sie interessiere vor allem, ob eine Hochzeitsfeier am Schnapsdatum 7.7.2017 im betroffenen Bereich zwischen Flughafen und City möglich sei. Grundsätzlich sei das auch an diesem Tag unproblematisch, sagte Zill. „Man sollte dann besser nicht das Auto, sondern U- oder S-Bahn nutzen.“