Hamburg. Fast 30.000 Menschen haben das Festival im Hafen besucht und Stars wie Gregory Porter, Nils Wülker und Myles Sanko gesehen.

13.500 Besucher am Freitag, 15.500 Besucher am Sonnabend: Nach einem Jahr Pause feierte das Elbjazz-Festival ein rauschendes Comeback, bei dem auch der Wettergott ordentlich mitspielte. Nach strahlendem Sonnenschein am Eröffnungstag, blieb es an Tag zwei – trotz anderslautender Vorhersage – ebenfalls trocken. Beim Auftritt von Sänger Myles Sanko, ein Höhepunkt des Elbjazz, kam sogar die Sonne raus. Dabei hatte der gebürtige Ghanaer mit seinem wunderbaren Souljazz die Herzen ohnehin schon gewärmt.

Steife Hamburger? Davon war bei diesem Auftritt nichts zu merken; alle sangen mit, lagen sich bisweilen sogar in den Armen und konnten von diesem Mann und seiner Spitzenband gar nicht genug bekommen.

Gregory Porter sang auf Champions-League-Niveau

Natürlich gelang nicht alles: Sängerin und Gitarristin Nina Attal enttäuschte mit einem neuen Konzept, das eher auf optische Effekte (Musiker in Vogelfeder-T-Shirts und Ausdruckstänzer) setzte, denn auf wirklich mitreißende Musik. Den Jazz musste man bei ihr mit der Lupe suchen. Vor der Maschinenbauhalle gab es immer wieder lange Schlangen; wer etwa Nils Wülker sehen wollte, musste mehr als 30 Minuten vor Konzertbeginn vor Ort sein, um noch hineinzukommen. Der entspannten Gesamtstimmung tat das jedoch keinen Abbruch.

Zum Abschluss bejubelte eine riesige Menschenmenge Gregory Porter auf der Hauptbühne, der erneut auf Champions-League-Niveau sang. Was für eine Stimme!

Der Vorverkauf für 2018 hat begonnen – mit Elbphilharmonie-Garantie

Hamburg, das haben diese zwei Tage gezeigt, braucht und verdient ein großes Jazzfestival, das Publikum ist hungrig nach mehr und viele werden schon jetzt ein Ticket für 2018 gekauft haben, begann der Vorverkauf doch in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag. Dann findet das Elbjazzz am 1. und 2. Juni statt. Frühbucher zahlen 85 Euro – und haben die Garantie auf ein Konzert in der Elbphilharmonie.