Hamburg. Autobahn A7 in der Nacht komplett gesperrt, Behinderungen in Altona, Eimsbüttel und Lokstedt. Auch die S-Bahn fällt aus.
Die Autobahn A7 wurde mal wieder komplett gesperrt. Auf den Hamburger Einfallstraßen in Niendorf, Eimsbüttel und Altona stockt oder ruht der Verkehr, und auch die S-Bahn Hamburg wartet an diesem Wochenende mit der Sperrung einer wichtigen Linie auf. Man könnte auch sagen: Die Hamburger werden ausgebremst.
Im Einzelnen sind betroffen: Die A7 nördlich des Autobahndreiecks Hamburg-Nordwest (A7 und A23) wurde in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag zwischen Henstedt-Ulzburg und Kaltenkirchen (Kreis Segeberg) voll gesperrt, weil eine neue Behelfsbrücke bei Kaltenkirchen aufgebaut werden sollte. Die Verbreiterung der Autobahn zwischen Hamburg und dem Bordesholmer Dreieck auf sechs Spuren mache den Neubau der Brücke erforderlich, hieß es vom Consortium Via Solutions Nord.
Neue Brücke wird zweispurig
Steht die Behelfskonstruktion, soll die alte Brücke drei Wochen später abgerissen werden. Dafür ist eine weitere Vollsperrung der A7 am Wochenende des 17. und 18. Juni geplant. Die Behelfsbrücke in Kaltenkirchen wird deutlich größer sein als die bisher im Rahmen des Bauprojekts eingesetzten provisorischen Konstruktionen. Weil die Kaltenkirchener/Kieler Straße so stark befahren sei, werde die Behelfsbrücke zweispurig sein und auch einen Radweg haben, sagte Baustellenkoordinator Christian Merl. Die schweren Brückenelemente werden nicht mit einem Kran, sondern mit einem sogenannten Hydraulikstempel eingesetzt. Die bisher eingesetzten Behelfsbrücken sind einspurig, der Verkehr wird über Ampeln geregelt.
Max-Brauer-Allee: Behinderungen bis 16. Juni
Noch immer gibt es Behinderungen wegen der Straßensperrungen im Bereich Max-Brauer-Allee, wo ein Wasserrohrbruch am 15. Mai den Verkehr bis heute stoppte. Hier soll die Sperrung zwar am 5. Juni aufgehoben werden. Doch auch danach wird es hier zu Verkehrsbehinderungen kommen. An der Holstenstraße wird ein Leitungsabschnitt erneuert, sodass die Arbeiten insgesamt bis zum 16. Juni dauern werden.
Auf der Kollaustraße ist jeden Tag zu beobachten, wie sich der Verkehr Richtung Norden quält. Bei der jeweils nur einspurigen Führung am Wochenende hat es bereits mehrere Beinahe-Unfälle gegeben. Die Autofahrer sind durch die Mega-Baustelle verwirrt. Auch der 5er-Bus, der jeden Tag Tausende Fahrgäste zwischen Burgwedel, Niendorf, Lokstedt, Hoheluft und City befördert, ist betroffen.
Der Asphalt der Kollaustraße muss erneuert werden. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis zum 28. Mai. Ob das Wetter den Abschluss beschleunigt, ist fraglich.
Gleiches gilt für die Fruchtallee in Eimsbüttel, wo eine Baustelle in Höhe der Christuskirche für Behinderungen sorgt. Am Sonnabend staute sich der Verkehr, auch weil die Gegend um Holstenstraße und Max-Brauer-Allee verstopft war.
S-Bahn in den Süden gesperrt
Für Bahnfahrer aus dem Süden Hamburgs mit dem Ziel City oder Hamburger, die Richtung Elbinsel Wilhelmsburg und Harburg fahren, wird es am Sonntag ebenfalls ein Geduldsspiel. Von 4 Uhr früh bis Betriebsschluss fahren zwischen dem Berliner Tor und Wilhelmsburg Busse statt S-Bahnen. Die S3 fährt zum Berliner Tor, die S31 bis Hammerbrook. Auch hier ist mit erheblichen Zeitverzögerungen zu rechnen.