Hamburg. Behinderungen im Nahverkehr: Busse werden beim G20-Gipfel aus der Innenstadt weitgehend verbannt. Wen es besonders betrifft.

Wer während des G20-Gipfels am 7. und 8. Juli 2017 in Hamburg mit den Bussen der Hochbahn sowie den U-Bahnen fahren will, muss sich auf gewaltige Einschränkungen einstellen. Die meisten Buslinien in der Innenstadt werden zumindest an den beiden Gipfeltagen Freitag und Sonnabend nicht fahren, teilte die Hamburger Hochbahn der Deutschen Presse-Agentur mit. Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum bestätigte dem Abendblatt die Pläne.

Die Fahrgäste sollten wirklich nur, wenn es wirklich notwendig sei, in die Hamburger City fahren. "Wir empfehlen, die Innenstadt während des G20-Gipfels nicht aufzusuchen, wenn es nicht erforderlich ist." Und dann sei die Anreise am besten mit den U-Bahnen zu bewerkstelligen. Denn viele Busse werden den Innenstadtring gar nicht erreichen. "Dort stehen sie vermutlich ohnehin nur im Stau", so Kreienbaum.

Buslinie 5 von Niendorf in die City wird eingeschränkt

Auch wenn die genauen Fahrpläne und Ausweichrouten erst kurz vor dem G20-Gipfel bekannt werden, sei schon jetzt klar: Zum Beispiel die Buslinie 5 von Burgwedel über Niendorf und Hoheluft in die City und bis zum Hauptbahnhof wird voraussichtlich nur bis zur Hoheluftbrücke fahren. Dort sollen die Fahrgäste in die U3 umsteigen. Die Busse fahren dann Richtung Niendorf zurück.

Weitere Linien werden betroffen sein. Die U-Bahnen würden keine besonderen Fahrpläne bekommen, so Kreienbaum, da sie sowieso in kurzen Abständen führen. Besondere Dienstpläne für Fahrer gebe es bislang nicht. Eine Urlaubssperre müsse auch nicht verhängt werden. Die Hochbahn habe schon größere Herausforderungen bewältigt, als zur gleichen Zeit mehr Menschen befördert werden mussten. Der Sprecher nannte den Kirchentag als Beispiel.

Ob die U-Bahnen durch gipfelnahe Haltestellen wie Messehallen" einfach durchfahren, sei noch nicht klar. Man könne auch dort die Eingänge verschließen.

Völlig offen sei die Frage der Demonstrationen. Sie können während des Gipfels kurzfristig dafür sorgen, dass der Nahverkehr weiter eingeschränkt wird.

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