Hafencity. Der künstliche „Himmelsberg“ soll Mittelpunkt des neuen Baakenparks werden. Eröffnung im Frühjahr 2018.

Die Erhebung erinnert auf den ersten Blick an ein überdimensioniertes Hügelgrab: Auf jeden Fall erhebt sich der grüne Hügel markant zwischen den hellen Sandflächen auf der Landzunge am östlichen Ende der HafenCity. Am früheren Baakenhafen wird dort in den nächsten Jahren das Baakenhafenquartier mit knapp 2000 Wohnungen entstehen. Erste Baukräne stehen bereits, doch die weite Fläche wird noch durch die Sand-Aufspülungen geprägt, die das Areal sturmflutsicher machen sollen. Und seit Kurzem ragt dort nun auch dieser Hügel empor.

Bei einer Höhe von etwa 14 Metern über Normalnull von einem Berg zu sprechen, wie es die städtische HafenCity GmbH mit ihrer Bezeichnung „Himmelsberg“ macht, mag übertrieben erscheinen. Doch hier an der Elbe fällt die Erhebung schon auf. Sogar eine Aussichtsplattform soll es dort „oben“ geben, heißt es bei der HafenCity GmbH. Der „Himmelsberg“ ist Teil des knapp 20 Millionen Euro teuren Baakenparks, der das grüne Herz dieses Stadtteils werden soll. Erste Bäume dafür, meist Kiefern, sind bereits gepflanzt, sodass alles bis zur geplanten Eröffnung im Frühjahr 2018 ein harmonisch-natürliches Bild abgeben dürfte – so, als habe es dort schon immer eine solche Hügellandschaft gegeben – und nicht ein Hafenbecken für See- und Binnenschiffe.

In dem Sandberg steckt viel Ingenieurarbeit

Doch in dem grünen Berg steckt auch viel Ingenieursleistung, in diesem Fall von den Planern vom Ingenieurbüro Steinfeld und Partner. Kern des steilen Hügels ist heller Sand aus der Elbe. Zwischen den einzelnen Sandschichten wurden dabei sogenannte Geogitter eingelegt. Das sind Gitterformen aus Kunststoff oder auch Naturfasern, die den Sand regelrecht festhalten sollen. Zusätzlich umschließt die Sandschichten noch ein spezielles Trenn-Vlies. „Wir mussten sicherstellen, dass die Sandschichten im Inneren des Himmelbergs nicht ausgeschwemmt werden“, sagt Klaus Pormetter, Mitarbeiter des Büros.

Das Vlies lässt zwar Regenwasser hindurch, ist aber gleichzeitig so dicht gewebt, dass der feine Sand mit dem Wasser nicht fortfließen kann. Auf das Vlies brachte man eine Schicht Mutterboden auf und dann als Abschluss Rollrasen – was wegen der großen Steigung ebenfalls nicht ganz einfach war. Nun wird der Rasen durch Stahlgitterelemente gehalten. Und damit Gärtner beim Rasenmähen künftig dort nicht abstürzen, gibt es sogar Sicherungsvorrichtungen, mit denen sie sich wie ein Fensterputzer abseilen können.