Hamburg. Aktivisten wollen vom 30. Juni bis 9. Juli im Stadtpark zelten. Innensenator Andy Grote hatte das aus Sicherheitsgründen abgelehnt.
Nach dem Nein aus dem Bezirksamt Hamburg-Nord zu einem „antikapitalistischen Camp“ im Stadtpark wollen sich die G20-Gegner mit juristischen Mitteln wehren. Die Vorbereitungsgruppe des Camps ziehe vor Gericht, teilten die Aktivisten mit. Ein entsprechender Eilantrag an das Hamburger Verwaltungsgericht sei am Mittwoch eingereicht worden. Nach Auffassung der Organisatoren handelt es sich bei dem Camp um eine politische Versammlung, die vom Grundrecht geschützt ist. „Wir werden notfalls durch alle Instanzen gehen, um die Bürgerrechte (...) zu verteidigen“, sagte der Anwalt der Gruppe, Martin Klingner.
Aktivisten erwarten 100.000 Demonstranten
Die G20-Gegner planen vom 30. Juni bis zum 9. Juli im Stadtpark ein Camp für rund 10.000 Menschen aufzubauen, was aber Polizei und Innenbehörde sowohl dort als auch an jedem anderen Ort in der Stadt strikt ablehnen. „Wir halten es aus Sicherheitsgründen nicht für vertretbar, ein Camp zuzulassen“, hatte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) der Deutschen Presse-Agentur kürzlich gesagt. Die G20-Gegner hatten angekündigt, im gesamten Stadtgebiet wild zu campen, falls alle Anträge weiterhin abgelehnt würden. Sie erwarten bis zu 100.000 Demonstranten.