Henstedt-Ulzburg. Das Henstedt-Ulzburger Drachenfest muss wegen des G20-Gipfels am 8. und 9. Juli in Hamburg um eine Woche vorverlegt werden.

Weil sich Spitzenpolitiker aus aller Welt auf dem G20-Gipfel in Hamburg treffen, muss das Fun-Arena-Drachenfest des Vereins Henstedt-Ulzburg bewegt verlegt werden. Beim Drachenfest auf dem Rugenvier-Gelände des Hofes Jacobs steigen die Drachen bis zu einer Höhe von 200 Metern auf, werden damit automatisch von den Radarschirmen erfasst und können – rein theoretisch – eine Gefahr für den Flugverkehr bedeuten.

Drachenfestorganisator und stellvertretender Vereinsvorsitzender Frank Büschler kennt die offiziellen Mitteilungen der Stadt Hamburg zum G20-Gipfel: Darin steht nichts von einem Flugverbot – schon gar nicht für Drachen. Es könne höchstens zu Flugverspätungen kommen. Die Pressestelle des Flughafens konnte gegenüber dem Abendblatt auch keine konkreten Auskünfte geben.

Büschler forschte weiter, nahm Kontakt auf mit der G20-Stabsstelle, mit der Deutschen Flugsicherung, mit dem Kieler Verkehrsministerium, der Hamburger Wirtschaftsbehörde und anderen. Am Ende kam heraus: Es gibt keine Ausnahmegenehmigung für die Henstedt-Ulzburger Drachen. Am Montag kam der endgültige Ablehnungsbescheid. Teile von Henstedt-Ulzburg liegen in der Ein- und Ausflugschneise des Flughafens.

Der neue Termin für das Drachenfest steht bereits

Damit mussten er und die Mitorganisatoren in den sauren Apfel beißen: Der seit einem Jahr feststehende Termin für das vierte Fun-Arena-Drachenfest wird um ein Wochenende vorverlegt. Statt am 8. und 9. Juli fliegen die Drachen am Sonnabend und Sonntag, 1. und 2. Juli, am Rugenvier. Das erfordert zwar einen erheblichen organisatorischen Aufwand, weil viele Drachenbesitzer von weiter her anreisen und auch die Aussteller umdisponieren müssen, aber Frank Büschler und Vereinschef Maurice Bornhost nehmen es mit Humor – trotz der zusätzlich entstehenden Kosten für den Verein. „Dennoch möchte ich mich für die netten Gespräche und das Verständnis der verschiedenen Stabsstellen bedanken, mit denen ich Kontakt hatte, auch wenn mich das Ergebnis traurig stimmt“, sagt Frank Büschler.

Nach heutigem Stand sollen alle Attraktionen und Programmpunkte auch an dem neuen Termin wie geplant stattfinden können.