Hamburg. Der Platz, der nach der Hamburger Ehrenbürgerin benannt wird, liegt in Winterhude. Insgesamt werden 20 Verkehrsflächen neu benannt.

Es sind Straßen und Plätze, die künftig an das Wirken fünf besonderer Frauen und zwei Männer erinnern sollen. Insgesamt hat der Hamburger Senat sogar 20 Verkehrsflächen in der Hansestadt neu benannt. Das teilte die Kulturbehörde am Dienstag mit.

Der Platz, der wohl den prominentesten Namen erhält, liegt in Winterhude: Dort wird künftig ein Platz im neu entstehenden Pergolenviertel westlich der S-Bahnstation Rübenkamp nach der Hamburger Ehrenbürgerin Loki Schmidt benannt. In Erinnerung an die Ehefrau des Altkanzlers, die 2010 verstarb, und ihren Einsatz für die Natur werden weitere Wege im Pergolenviertel die Namen Winterlindenweg, Feldahornweg und Weg bei den Gärten bekommen.

Eine Piazzetta-Ralph-Giordano

Piazzetta-Ralph-Giordano – so wird in Barmbek-Nord die zwischen der Drosselstraße und der Pestalozzistraße liegende Teilfläche der Fuhlsbüttler Straße künftig heißen. Diese erinnert an den in Barmbek geborenen Journalisten, Publizisten, Schriftsteller und Regisseur Ralph Giordano (1923-2014). Die Bezeichnung Piazzetta wurde dabei absichtlich benutzt. Sie greift den in der Planungsphase benutzten Begriff „Piazzetta Barmbek“ auf und ist zudem eine Reminiszenz an die italienische Abstammung Giordanos.

Auch in Hohenfelde wird eine Straße nach einer bekannten Hamburger Persönlichkeit benannt. Der vorhandene Weg, der von der Ifflandstraße – etwa 20 Meter nördlich der Einmündung Ekhofstraße – abzweigt und in den Mühlendamm einmündet, soll nun Hilde-Sicks-Weg heißen. Die Schauspielerin, die 2007 verstarb, war unter anderem im Ohnsorg-Theater zu sehen.

Eine Straße für Irma Keilhack

In Rahlstedt wird eine vom Schierenberg abzweigende neu entstehende Ringstraße als Irma-Keilhack-Ring benannt, teilte die Kulturbehörde mit. Irma Keilhack war von 1949 bis 1961 Mitglied des Bundestages und von 1961 bis 1970 Senatorin der Jugendbehörde und gleichzeitig bis 1966 der Behörde für Ernährung und Landwirtschaft. Keilhack (1908-2001) war damit bundesweit die erste Frau nach dem 2. Weltkrieg im Rang einer Landesministerin.

Weitere neue Bennenungen von Flächen in Hamburg

Am Dorfgraben (Bramfeld)

Nach der Lage am nördlich verlegten Bramfelder Dorfgraben.

Am Schilfpark (Bergedorf)

Nach dem hier entstehenden Schilfpark.

Anneliese-Tuchel-Weg (Farmsen-Berne)

Nach Anneliese Tuchel (1926 – 2000), Buchhändlerin; übernahm die altehrwürdige Buchhandlung von 1844 am Jungfernstieg 50 von ihrem Vater Johannes P. Meyer und baute sie zur größten norddeutschen theologischen Fachbuchhandlung aus.

Butterbauernstieg (Hummelsbüttel)

Nach den bis ins 20. Jahrhundert in Hummelsbüttel bekannten „ Butterbauern“, die früher in Südholstein Butter, Käse, Eier und Geflügel kauften und einmal wöchentlich in Hamburg direkt an den Endverbraucher verkauften.

Frascatiplatz (Bergedorf)

Nach dem seit Jahrzehnten im Volksmund bekannten Namen, der auf das „Frascati“ zurückgeht, einem ehemals benachbarten Gasthof am Bahnhof Bergedorf Süd im italienischen Viertel.

Heinrich-Kock-Weg (Lokstedt)

Nach Heinrich Kock (1904 – 1990), seit 1927 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Lokstedt von 1885, seit 1946 stellvertretender Wehrführer, von 1948 – 1965 Wehrführer, seit 1974 Ehrenwehrführer; 1961 ausgezeichnet mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz 2. Stufe des Deutschen Feuerwehrverbandes.

Marie-Bautz-Weg (Farmsen-Berne)

Nach Marie Bautz (1879 – 1929), Fabrikarbeiterin, später Geschäftsführerin; von 1919 – 1924 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und Deputierte der Behörde für Öffentliche Jugendfürsorge.

Ohlendiekshöhe (Poppenbüttel)

In Anlehnung an den westlich liegenden Ohlendiekskamp.

Zeppelin-Park (Schnelsen)

In Anlehnung an den Namen „Zum Zeppelin“ des in der Frohmestraße 123 – 125 gelegenen Hotel-Restaurants.

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