Hamburg. Wann genau der Burgerladen in die Patriotische Gesellschaft zieht, ist unklar. Unweit vom Hauptbahnhof soll weiteres Lokal eröffnen.

Warten auf Hans im Glück: Die auf Burger spezialisierte Kette hatte bereits im September vergangenen Jahres die Eröffnung eines Restaurants in den Räumen der altehrwürdigen Patriotischen Gesellschaft an der Trostbrücke angekündigt. Bis heute gibt es keinen exakten Eröffnungs­termin. Auf Abendblatt-Anfrage nannte eine Sprecherin jetzt den Spätsommer.

Ortstermin: Das Mobiliar ist rausgerissen, die Kabel hängen von den Wänden. Aber von Vorbereitungen für eine Neueröffnung ist hier nichts zu sehen, von Bauarbeitern keine Spur.

Das hat einen Grund: Die Hans-im-Glück-Macher stehen vor Herausforderungen. Dass es „etwas zur Verzögerung gekommen ist, liegt einfach daran, dass das Haus denkmalgeschützt ist und Änderungen beziehungsweise Anpassungen in der Planung vorgenommen werden mussten“, so die Sprecherin von Hans im Glück: „Wir stehen auch weiterhin im Kontakt mit dem Denkmalschutzamt, um uns hier abzustimmen, und unser Architekt ist zuversichtlich, dass wir im Spätsommer eröffnen können.“

Am Abend zu wenig Gäste

Bevor die Burgerkette als neuer Mieter von der Patriotischen Gesellschaft präsentiert wurde, hatte das Restaurant ZAR (Zum Alten Rathaus) wegen geringen Erfolgs geschlossen. Vor allem abends kamen zu wenig zahlende Gäste zum Essen. Dabei hatte alles vielversprechend angefangen: Auf der glamourösen Eröffnungsfeier im November 2015 hielt Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) eine Rede, und Valerie Campbell, Mutter von Topmodel Naomi Campbell, wurde extra aus London zu dem Anlass eingeflogen. Auch prominente Hamburger wie Ex-Tennisprofi Michael Stich schauten damals vorbei.

Nun sollen Burger in dem imposanten roten Backsteinbau, wo einst das Alte Rathaus stand, für Umsatz sorgen. Für Hans im Glück ist es ein Neustart in der Hansestadt: Es gab bereits zwei Burgergrills an der Schäferkampsallee und an der Langen Reihe, doch dann kam es zum Streit mit dem Franchisenehmer. Seitdem werden diese Lokale unter dem Namen Peter Pane weitergeführt.

In Deutschland hat Hans im Glück inzwischen 45 Restaurants und ein weiteres in Österreich. Auch in Hamburg will das Franchise-Konzept expandieren: An der Straße Brandsende unweit vom Hauptbahnhof soll 2018 ein weiteres Lokal eröffnen.