Hamburg. Mit einer Volkspetition wollen die Initiatoren die Bürgerschaft zu Abkehr bewegen. Am Donnerstag Aktion auf der Binnenalster.

Die Initiative „Gemeinsam statt G20“ setzt weiter auf eine Absage des Treffens der Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer in Hamburg. Das Bündnis wolle die Hamburgische Bürgerschaft über eine Volkspetition, für die bereits rund 7500 der 10.000 nötigen Unterschriften vorlägen, zu einer Abkehr vom G20-Gipfel am 7. und 8. Juli bewegen, sagte die AStA-Vorsitzende der Universität Hamburg, Franziska Hildebrandt.

Dem Bündnis gehören neben Studierendenvertretungen der Hamburger Hochschulen unter anderem die Grüne Jugend und die Lehrergewerkschaft GEW an. Übergeben würden die Unterschriften am 31. Mai am Ende einer Demonstration vom Hachmannplatz zum Rathaus

Am Donnerstag erstes Warmpaddeln für den 2, Juli

Es sei durchaus realistisch, als dass der Gipfel nicht wie geplant stattfinde, sagte die AStA-Referentin für internationale Studierende, Golnar Sepehrnia. Die Organisatoren hätten unterschätzt, „wie groß die Ablehnung in der Bevölkerung ist“ – zumal sie auch gar nicht gefragt worden sei. Nach der Olympia-Pleite des rot-grünen Senats müsse doch klar sein, „dass die Stadt mit solchen ungeheuren Belastungen, auch dem Benutztwerden für politische Inszenierungen, nicht einverstanden ist“.

Bereits am Donnerstag planen die Initiatoren der „G20 Protestwelle“ auf der Binnenalster ein erstes Warmpaddeln für die Demonstration am 2. Juli, zu der eine Woche vor dem G20-Gipfel Zehntausende Teilnehmer erwartet würden. Die Aktion mit Kanus, Surfbrettern und Paddelbooten beginne um 11 Uhr.

Große Demomärsche für den 8. Juli geplant

Darüber hinaus will ein Bündnis aus gemäßigten und radikalen Gruppen den Ablauf des G20-Gipfels am 7. und 8. Juli massiv stören. Geplant sind unter anderem Blockaden von Hafenbetrieben und wichtigen Straßen, um die Staats- und Regierungschefs an der Anreise zu den Gesprächen in den Messehallen zu hindern. Innensenator Andy Grote (SPD) hatte davor zuletzt eindringlich gewarnt. Am 8. Juli sind mehrere große Demon­strationsmärsche geplant. (dpa/crh)