Volksdorf. Bürgerverein hat 5200 Unterschriften gesammelt. Der Zorn der Volksdorfer richtet sich vor allem gegen SPD-Fraktionschef Dressel.

Der Widerstand gegen die geplante Schließung des Walddörfer Kundenzentrums wächst. Seit Ostern haben diverse Volksdorfer rund um den Bürgerverein 5200 Unterschriften gesammelt. „Wir werden uns jetzt Richtung Bergstedt, Ohlstedt und Duvenstedt bewegen und sicher schnell bei 8000 Unterschriften sein“, sagte der Vorsitzende des Walddörfer Bürgervereins, Manfred Heinz.

2013 hatte die bloße Androhung eines Bürgerbegehrens die Schließung des Kundenzentrums verhindert. 2017 aber stimmte Rot-Grün für die Schließung, und das Bezirksamt erklärte das neu eingereichte Bürgerbegehren für unzulässig. Eine 2014 leise geänderte Verordnung machte es möglich.

Volksdorfer fühlen sich verraten

Etwa 6500 Unterschriften wären für ein Bürgerbegehren nötig gewesen. Sammeln und Druck aufbauen wollen die Walddörfer trotzdem. Ihr Unmut trifft vor allem den SPD-Fraktionschef in der Bürgerschaft, Andreas Dressel. Volksdorf ist sein Wahlkreis. Die älteren Bürger fühlen sich von ihm verraten, sagt Heinz. In der Opposition habe Dressel stets für das Kundenzentrum getrommelt, jetzt wolle er es schließen. Aufseiten der Rebellen sammelt auch das „grüne Urgestein“ Volksdorfs, Siegfried Stockhecke, Unterschriften. Für ihn ist der Bürger kein „Kunde“.

Die zunächst vorgesehene Schließung des Bramfelder Kundenzentrums im Sommer hat die Verwaltung nach Protesten zurückgenommen.