Hamburg. 6400 Menschen in der Stadt haben im vergangenen Monat einen Job gefunden. Besonders groß ist die Nachfrage nach Azubis.

Der Hamburger Arbeitsmarkt bleibt auf Entspannungskurs. Im April waren 70.658 Bewohner der Stadt arbeitslos gemeldet, das sind 851 oder 1,2 Prozent weniger als im Vormonat und 1281 oder 1,8 Prozent weniger als im gleichen Monat vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote liegt damit bei 7,0 Prozent. Das geht aus dem Arbeitsmarktbericht vor, den Arbeitsagentur-Chef Sönke Fock am Mittwoch auf einer Pressekonferenz vorstellte.

Letztmals gab es in Hamburg 1993 in einem April weniger Jobsuchende, damals waren es 62.000. „6400 ist die Zahl, mit der sich die Entwicklung am Hamburger Arbeitsmarkt gut skizzieren lässt“, sagte Fock: „So viele Hamburgerinnen und Hamburger haben allein im April 2017 ihre Arbeitslosigkeit mit der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beendet.“ Das seien 550 oder 9,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.

5000 freie Lehrstellen

Die Zeichen stünden gut, dass der Aufwärtstrend anhält. In Hamburger Unternehmen gebe es weiterhin eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften. Im April wurden 3900 neue Jobs ausgeschrieben, damit sind 15.500 Stellen unbesetzt.

Besonders groß ist die Nachfrage nach Auszubildenden. Ende April waren mehr als 5000 Lehrstellen für den Einstieg zum Herbst 2017 zu besetzen. „Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftebedarfs und der vermehrten Rentenübertritte von beschäftigten ist das Bedürfnis, Nachwuchskräfte einzustellen, groß“, sagte Fock.

Von der positiven Entwicklung profitieren auch der Staat und die Sozialkassen. Bedingt durch den hohen Bedarf an Fachkräften, sei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 19.200 oder 2,1 Prozent auf 946.200 gestiegen. Allerdings stieg auch der Anteil der sogenannten Unterbeschäftigung. So gab es im April 9467 Teilnehmer an Integrations- und Sprachkursen, 3490 oder 58,4 Prozent mehr als im April 2016.