Hamburg. Der HSH-Chef ist mit dem Stand des Verkaufsverfahrens „sehr zufrieden“. Das Interesse aus China sei groß.
Der Vorstandsvorsitzende der HSH Nordbank, Stefan Ermisch, ist zuversichtlich, dass der von der EU angeordnete Verkauf der Länderbank gelingen wird. „Ich bin mit dem bisherigen Stand des Verkaufsverfahrens sehr zufrieden“, sagte Ermisch in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt und den Kieler Nachrichten. Es gebe „eine Vielzahl“ ernsthafter Interessenbekundungen. Medienberichte, wonach sich weniger als zehn Interessenten gemeldet hätten, wies Ermisch als falsch zurück.
Einen Einstieg chinesischer Investoren bei der HSH Nordbank könne er sich gut vorstellen. „Wir waren dort, und das Interesse war groß“, sagte Ermisch dem Bericht zufolge. Auch eine Übernahme durch die Nord LB schließt Ermisch nicht aus. Aus seiner Sicht spreche „sehr viel für eine Konsolidierung im öffentlich-rechtlichen Bankensektor“.
HSH-Chef mit Jahresabschluss zufrieden
Zufrieden zeigte sich der HSH-Chef mit dem Jahresabschluss für 2016. Die Bank werde auf ihrer Bilanzpressekonferenz Ende März ein „sehr zufriedenstellendes“ Ergebnis vorlegen. Die Kernbank - der gesunde Teil der HSH Nordbank - habe ihren Gewinn von gut 535 Millionen Euro per Ende September weiter gesteigert. Dem stünden allerdings hohe Verluste in der Abbaubank gegenüber.
Die HSH Nordbank gehört zu rund 90 Prozent den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein. Auf Anordnung der EU müssen die Länder bis Ende Februar 2018 einen Käufer für die Bank gefunden haben. Potenzielle Investoren mussten ihr Interesse bis Ende Februar dieses Jahres bekunden, die Frist für die Abgabe unverbindlicher Angebote läuft am 31. März ab.
Das große Interview mit Stefan Ermisch lesen Sie in der Freitagsausgabe des Hamburger Abendblatts.