Hamburg. In Hammerbrook entsteht ein Neubau für bis zu 1250 Mitarbeiter. Die Belegschaft in Hamburg soll jährlich wachsen.

Mehr Platz, eine inspirierende Arbeitsumgebung, moderne Architektur – im Sommer 2020 sollen rund 1000 Beschäftigte der Hamburger Olympus-Europazentrale ihre Büros in einem neuen Firmengebäude beziehen.

Es entsteht auf dem Grundstück zwischen Heidenkampsweg, Wendenstraße und Sachsenstraße in Hammerbrook und umfasst insgesamt 54.600 Quadratmeter oberirdischer Geschossfläche plus 23.600 Quadratmeter Tiefgaragenfläche. Der Abriss der bisherigen, aus den 1980-er Jahren stammenden Olympus-Firmengebäude hat bereits begonnen. Vorübergehend ziehen die Mitarbeiter in das Poseidonhaus an der Amsinckstraße. Dieser Umzug soll im Juli abgeschlossen sein.

Angestrebte Expansion

Mit dem Neubau will Olympus die Voraussetzungen für die angestrebte Expansion schaffen. „Wir planen entsprechend dem Trend der letzten Jahre ein strategisches, globales Wachstum von jährlich sechs Prozent bis 2021“, sagt dazu Stefan Kaufmann, Leiter des Geschäfts in Europa, dem Nahen Osten und Afrika. Zugleich bekenne sich das Unternehmen „als größter japanischer Arbeitgeber klar zur Hansestadt“. Dabei sei vorgesehen, die Zahl der Arbeitsplätze in Hamburg um bis zu fünf Prozent jährlich zu steigern.

Eine Investitionssumme für das neue Gebäude nennt Olympus nicht. Sie dürfte angesichts der Größenordnung des Bauwerks um die 100 Millionen Euro betragen. Das Unternehmen hat sich nach eigenen Angaben für einen Neubau entschieden, weil die Modernisierung der bestehenden Europa-Zentrale nicht wirtschaftlich erschien. Im Rahmen eines Gutachterverfahrens setzte sich der Entwurf des Hamburger Architekturbüros Gerkan, Marg und Partner (gmp) gegen drei konkurrierende Konzepte durch.

200 neue Arbeitsplätze in vier Jahren

Der Gebäudekomplex, für den der Rohbau im März 2018 beginnen soll, ist bis zu elf Geschosse hoch. Vor dem Hintergrund der Wachstumspläne von Olympus ist das Haus für 1250 Arbeitsplätze ausgelegt, ein Teil der Fächen soll voraussichtlich zunächst vermietet werden. Neben Cafés und Sportanlagen für die Mitarbeiter wird es für Schulungszwecke einen Raum geben, der einem Operationssaal nachempfunden ist.

Denn die Medizintechnik ist mit einem Umsatzanteil von fast 80 Prozent das Hauptgeschäft des japanischen Konzerns, der außerdem Kameras und Mikroskope herstellt. Starre Endoskope, die unter anderem für schonende Operationsverfahren benötigt werden, fertigt Olympus in Jenfeld. Das dortige Entwicklungs- und Produktionszen­trum soll bis Sommer 2018 um 20.000 Quadratmeter erweitert werden. Insgesamt hat das Unternehmen rund 2000 Beschäftigte in der Hansestadt – vor vier Jahren waren es erst 1800.

Wichtiger Arbeitgeber in Hamburg

„Wir freuen uns, dass Olympus als ein wichtiger Arbeitgeber in Hamburg weiter in den Standort investiert“, sagte Jörn Walter, Oberbaudirektor der Stadt Hamburg. Der Neubau der Europa­zentrale sei „nicht nur eine architektonisch gelungene Ergänzung des Heidenkampswegs, sondern zudem ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Stadtteils Hammerbrook“. Langfristig solle dort ein Mischgebiet, bestehend aus Gewerbe- und ergänzender Wohnnutzung, entstehen.