Hamburg. An Weidenstieg und Tornquiststraße soll der historische Belag erhalten bleiben. Anwohner sorgen sich um die Sicherheit ihrer Kinder.
Gegen den geplanten Ausbau der Fahrradroute 2 von Eidelstedt in die Innenstadt regt sich auf halber Strecke Widerstand. An der Tornquiststraße und dem Weidenstieg, in der Mitte der elf Kilometer langen Veloroute, macht eine Initiative mit der Losung „Das Pflaster bleibt – kein Asphalt!“ mobil. Sie setzt sich für den Erhalt des bestehenden Kopfsteinpflasters ein, will einen asphaltierten Radweg verhindern. Eine entsprechende Unterschriftensammlung wurde nun gestartet.
In der Begründung der Anwohner heißt es, asphaltiert würde nicht nur der besondere Charme der Straßen leiden, sie würden auch „schneller befahrbar“ und „gefährlicher für Kinder“. Ökologische Gründe und Kosten sprächen ebenfalls für den Erhalt der Pflastersteine, für den sich die Mehrheit der Anwohner in einer Infoveranstaltung ausgesprochen hatte.
Auch schöne Straßen werden gebraucht
Die Anwohner würden sich nicht gegen Verbesserungen für den Radverkehr stellen, vielmehr begrüßen sie weniger Autoverkehr. Die Tornquiststraße, so die Anwohner, könnte als Einbahnstraße Richtung Doormannsweg geführt werden. Eine Einbahnstraße im nördlichen Weidenstieg in Richtung Fruchtallee, wie von den beauftragten Stadtplanern vorgeschlagen, sei willkommen. Das sei aber auch mit dem alten Pflaster möglich. Die Stadt brauche nicht nur schnelle, sondern auch schöne Straßen.
Die Planungen zur Veloroute 2 sehen im Bereich Weidenstieg vor, die heutige „Straßengeometrie“ zu ändern. Bismarckstraße, Weidenstieg und Tornquiststraße sollen ein „einheitlich gestalteter öffentlicher Raum“ werden. 2017 und 2018 sollen die Arbeiten realisiert, der konkrete Plan in Kürze vorgestellt werden.