Hamburg. Hamburg investiert rund 31 Millionen Euro: „Bike+Ride“ an 133 Haltestellen, erstmals ist auch eine Tiefgarage geplant.

Die Stadt baut das Angebot für Fahrradfahrer an den 133 U- und S-Bahn-Haltestellen in Hamburg massiv aus:. Insgesamt stehen dafür rund 31 Millionen Euro zur Ver­fügung. Die Zahl der Stellplätze soll im Rahmen des Bike-and-ride-Programms bis zum Jahr 2025 von etwa 16.000 auf 28.000 ausgebaut werden.

Jeder zweite Stellplatz soll überdacht sein, 20 Prozent werden als kostenpflichtige und abschließbare Mietstellplätze ausgewiesen. Zudem werden Schließfächer eingerichtet: „Wir setzen in Hamburg auf den Radverkehr, dabei ist der Ausbau des Bike-and-ride-Programms ein wichtiger Baustein“, sagte Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue dem Abendblatt.

Hier werden Fahrradstellplätze gebaut

In diesem Jahr wird mit dem Bau von mehr als 1600 Stellplätzen an neun Stationen begonnen. Auf der Liste stehen: Burgstraße, Rauhes Haus, Ohlstedt, Volksdorf, Berne, Neu­wie­den­thal, Heimfeld, Meiendorfer Weg und Elbgaustraße. Allein in Berne sollen 850.000 Euro investiert werden, um die Zahl der Plätze von 226 auf 750 zu erweitern.

Aktuell arbeitet die städtische P+R-Betriebsgesellschaft, die mit der Planung und Umsetzung beauftragt wurde, an 72 der 133 Haltestellen. Dabei sollen auch an mehreren Standorten P+R-Stellplätze temporär als Fahrradabstellflächen genutzt werden.

Mehr Plätze in Poppenbüttel, Othmarschen, Hoheluft

Am Bahnhof Poppenbüttel wurde bereits im April eine neue Abstellanlage mit rund 300 Plätzen eröffnet. Auch in Othmarschen sind 110 zusätzliche Plätze entstanden, 90 davon in einer Doppelstockanlage.

Im kommenden Jahr soll das Bike+ Ride-Programm an 25 weiteren Stationen umgesetzt werden – berücksichtigt werden Orte, an denen es eine große Nachfrage gibt, aber viel zu wenige Plätze. Dazu gehört die Hoheluftbrücke. Hier ist ein Ausbau der Kapazitäten von 208 auf 478 Abstellmöglichkeiten geplant. „Wir wollen 2017 bis zu 2500 neue Fahrradabstellplätze schaffen“, sagte P+R-Geschäftsführer Klaus Uphoff dem Abendblatt.

Spektakulär sind die Planungen für die U-Bahn-Station Kellinghusenstraße: Hier soll unter anderem Hamburgs erste Fahrradtiefgarage mit bis zu 250 Plätzen entstehen. Der Baubeginn ist für 2018 geplant.