Hamburg. Konkret geht es um die Bezahlung einer Reihe von Schiffen mit einer Kapazität zwischen 2500 und 6500 Standardcontainern.
Der bekannte Hamburger Reeder Hermann Ebel steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Er habe sich entschlossen, ein gerichtliches Schuldenbereinigungsverfahren zu beantragen. Dieses geschehe in einem Planinsolvenzverfahren, ließ der Reeder über einen Rechtsanwalt mitteilen. Der Antrag wurde bereits am 17. Januar gestellt.
Der Mitteilung zufolge kann Ebel persönliche Bürgschaften nicht mehr leisten, die durch die Insolvenzen von Schiffen fällig geworden sind. Konkret geht es um die Bezahlung einer Reihe von Containerschiffen mit einer Kapazität zwischen 2500 und 6500 Standardcontainern.
Intensive Gespräche mit den Gläubigern
Diese sind 2006 bei einer asiatischen Werft bestellt und zwischen 2012 und 2014 abgeliefert worden. Da zu diesem Zeitpunkt die Schifffahrtskrise bereits tobte, gewährte die Werft ein Darlehen, um die Ablieferung der Bestellung zu gewährleisten. Dafür übernahm Ebel persönliche Bürgschaften, die er nun nicht mehr bedienen kann.
Es habe in den vergangenen Monaten intensive Gespräche mit den Gläubigern gegeben. „Leider hat sich dabei gezeigt, dass die Gläubiger-Banken sowie eine asiatische Werft untereinander über die Verteilung der bereitstehenden Mittel und Vermögenswerte uneins sind. Das hat eine gemeinschaftliche Lösung verhindert“, heißt es in Ebels Erklärung. Er selber habe seit Krisenbeginn mehr als 100 Millionen Euro in den Erhalt der Flotte gesteckt.
Hansa Treuhand Holding nicht betroffen
Ebel betont, dass sowohl sein Unternehmen, die Hansa Treuhand Holding, als auch die operativen Gesellschaften der Unternehmensgruppe und der Kreuzfahrtbereich mit den bekannten „Sea Cloud“-Schiffen von seiner Planinsolvenz nicht betroffen seien. Diese Bereiche würden ohne Bankkredite arbeiten. Im September hatte Ebel aber bereits für die Hansa Treuhand Schiffsbeteiligungs GmbH Insolvenz angemeldet, was 36 Arbeitsplätze kostete.