Hamburg. Die Hamburger Polizei verstärkt die Bemühungen in der Anwerbung von Nachwuchs. Freche Sprüche sollen dabei helfen.

„Fessel mich“, „Wir machen auch Hausbesuche“ oder „Good Cop, Bad Cop, Fischkopp“ steht auf den Postkarten, die seit Kurzem in Hamburger Restaurants, Kneipen, Kinos und Fitnessstudios ausliegen. Mit fünf frechen Sprüchen wirbt die Hamburger Polizei derzeit um Nachwuchs. 30.000 Exemplare wurden dafür in der Stadt verteilt - und sind vielerorts bereits vergriffen. Die Karten, die "leicht provokant Interesse wecken" sollen, sind bereits das dritte Jahr in Folge Teil der Maßnahmen der Einstellungsstelle, um junge Menschen für eine Karriere bei der Polizei zu begeistern.

Die Hamburger Polizei verstärkt die Bemühungen in der Anwerbung von Nachwuchs zusehends. Innensenator Andy Grote (SPD) will 300 Polizisten zusätzlich bis 2020 einstellen. Doch dieser Zahl stehen viele Abgänge durch Pensionierungen gegenüber. Zugleich wird es immer schwieriger, junge Menschen von einer Beamtenlaufbahn zu überzeugen.

Die Polizei Hamburg sucht Bewerber

Postkartenkampagne der Polizei Hamburg
Postkartenkampagne der Polizei Hamburg © Polizei Hamburg | Polizei Hamburg
Postkartenkampagne der Polizei Hamburg
Postkartenkampagne der Polizei Hamburg © Polizei Hamburg | Polizei Hamburg
Postkartenkampagne der Polizei Hamburg
Postkartenkampagne der Polizei Hamburg © Polizei Hamburg | Polizei Hamburg
Postkartenkampagne der Polizei Hamburg
Postkartenkampagne der Polizei Hamburg © Polizei Hamburg | Polizei Hamburg
Postkartenkampagne der Polizei Hamburg
Postkartenkampagne der Polizei Hamburg © Polizei Hamburg | Polizei Hamburg
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Hamburger Polizei sucht Nachwuchs bei der Bundeswehr

In diesem und im kommenden Jahr bietet die Hamburger Polizei jeweils 532 Ausbildungs- beziehungsweise Studienplätze an. Seit Kurzem werben die Beamten auch bei der Bundeswehr um Nachwuchskräfte. So soll es ab Dezember dieses Jahres ein verkürztes Ausbildungsangebot von 18 Monaten geben, für das Bewerber mit einer Vorqualifikation infrage kommen, wie die Einstellungsstelle nun mitteilte. Eine weitere Maßnahme zur Nachwuchsförderung ist zudem etwa das Polizeipraktikum, das sich vor allem an junge Erwachsene und Berufswechsler richtet.

Mit der Imagekampagne „Gesucht! Gefunden!“ zur Nachwuchswerbung hatte die Polizei bereits vor einigen Jahren für Aufsehen gesorgt – jedoch nicht gerade im Positiven. Bei der Aktion wurde mit Gesichtern geworben. Eines der Model stellte sich jedoch kurz nach Start der Kampagne als mutmaßlicher Dieb heraus. Das Gesicht des jungen Mannes musste daraufhin aus der Kampagne entfernt werden.