Hamburg. Die Aussichten sind gut: 2016 wurde schon der Bau von 11.250 Wohnungen genehmigt. Derzeit sind 18.400 Wohnungen in der Entstehung.
In Hamburg werden derzeit so viele Wohnungen gebaut wie seit vielen Jahren nicht. Seit dem Regierungswechsel im Jahr 2011 seien bis Ende 2015 mehr als 29.400 Wohnungen errichtet worden, sagte Bausenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) am Donnerstag bei der Vorstellung des Wohnungsbauberichts 2014/2015. In der gleichen Zeit sei der Bau von mehr als 57.600 Wohnungen genehmigt worden.
Auch in diesem Jahr sehe es gut aus, sagte die Senatorin. Bis Ende November habe die Zahl der Baugenehmigungen bei 11.256 gelegen. Damit werde das im Bündnis für das Wohnen vereinbarte Ziel, jährlich den Bau von rund 10.000 Wohnungen zu genehmigen, deutlich übertroffen.
Erfolgreiche Bündnis für das Wohnen
Um den Wohnungsbau in Bewegung zu bringen, hatte die SPD nach der Regierungsübernahme im Frühjahr 2011 ein Bündnis für das Wohnen mit der Wohnungswirtschaft auf die Beine gestellt. Dabei ging es zunächst darum, jährlich 6000 Wohnungen zu errichten. 2000 davon sollten öffentlich gefördert und anschließend günstig vermietet werden.
In diesem Jahr einigten sich die Bündnispartner nach langwierigen Verhandlungen darauf, die Zahl der jährlich zu bauenden Wohnungen auf 10.000, darunter 3000 Sozialwohnungen, zu erhöhen. Bis 2011 war der Wohnungsbau in Hamburg kaum der Rede wert. Als Folge hatte sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt der Hansestadt zugespitzt.
Stapelfeldt war es wichtig, die Erfolge im sozialen Wohnungsbau zu betonen. Von 2011 bis 2015 seien 7350 öffentlich geförderte Wohnungen fertiggestellt worden. Bis Ende dieses Jahres werde sich diese Zahl auf mehr als 9000 erhöhen. Kein anderes Bundesland baue pro Einwohner so viele Sozialwohnungen, sagte die Senatorin.
Wohnungen bleiben trotz Wegfall der Mietpreisbindung günstig
Zugleich räumte die SPD-Politikerin ein, dass bei einer Reihe von Wohnungen – vor allem in Großwohnsiedlungen – derzeit die Mietpreisbindung ausfalle. Allerdings blieben die meisten dieser Wohnungen im Besitz des städtischen Wohnungsunternehmens Saga GWG oder von Genossenschaften. Damit bleibe die Miete dieser Wohnung günstig, auch wenn sie aus der Bindung herausfalle, sagte Stapelfeldt.
Nach den Worten der Senatorin stellt die Behörde im kommenden Jahr zusätzliche Finanzmittel für den Bau von 300 Wohnungen zur Verfügung, die ausschließlich für vordringlich Wohnungssuchende wie beispielsweise alleinerziehende Mütter oder Wohnungslose vorgesehen sind. Zudem sei die Saga GWG verpflichtet worden, 2000 statt bis 1700 Wohnungen für diese Klientel anzubieten.
Dem Wohnungsbaubericht zufolge gab es zum Stichtag 31. Dezember 2015 in Hamburg insgesamt 931.236 Wohnungen. Etwa ein Drittel davon befinden sich im Besitz der Saga GWG oder von Genossenschaften.