Neustadt. Im Hotel Vier Jahreszeiten wird jetzt japanisch-südamerikanische Küche serviert. Küchenchef Benjamin Dayag erzählt, wie es dazu kam.

Die Gastronomieszene der Hansestadt ist immer in Bewegung. Nun steht am Montag die nächste Eröffnung an und 350 Gäste aus der Hamburger Gesellschaft haben sich angesagt: Das Nikkei Nine wird das neue Restaurant im Fairmont Vier Jahreszeiten an der Binnenalster. Da es sich dabei um eines der bekanntesten Luxushotels der Stadt handelt, sind die Erwartungen groß. „Das Nikkei Nine ist ein für Hamburg einzigartiges Konzept. Die japanische Küche mit südamerikanischen Einflüssen wird neue Maßstäbe setzen“, verspricht Direktor Ingo C. Peters. In Metropolen wie New York oder London sei diese gesunde und kreative Küche bereits ein Trend. Das Nikkei Nine zieht im Souterrain ein, wo fast 18 Jahre das Doc Cheng’s beheimatet war.

Küchenchef Benjamin Dayag hat zuletzt in den USA gearbeitet

Der wichtigste Mann ist bereits seit Wochen an Bord: Küchenchef Benjamin Dayag. Seine Wirkungsstätte ist offen, und jeder Gast kann dabei zuschauen, wie Gereifte Entenbrust mit Soja-Honig-Soße oder Ceviche vom Streifenbarsch zubereitet werden. Das sind die Favoriten des gebürtigen Amerikaners mit philippinischen Wurzeln. Der 37-Jährige hat im Nobu in Las Vegas, ausgezeichnet mit einem Michelin-Stern, gelernt. Zuletzt arbeitete er im Morimoto in Philadelphia. „Dort habe ich mit japanischer Küche experimentiert und nun werde ich den Gästen präsentieren, was dabei herausgekommen ist.“

Als „Sushi-Master“ steht ihm Yuki Hamasaki aus Osaka zur Seite. Er ist verantwortlich für Kreationen wie Gelbschwanzmakrele-Frühlingszwiebel-Maki oder Shiso-Gurke-Pflaume-Maki.

Bei der Einrichtung dominieren die Farben Gold, Cognac und Dunkelbraun

Aus der Küche fällt der Blick noch auf eine Baustelle. Bis zur Eröffnung am Montag soll allerdings alles fertig sein, fast rund um die Uhr wird hier gearbeitet. Hausherr Peters steht mittendrin. Gerade sind die mit goldfarbenem Stoff bezogenen Stühle – gefertigt von der deutschen Manufaktur „BW“ – geliefert worden. Das edle Nussbaum-Parkett ist schon verlegt, mit diesem Material wird auch die Bar verkleidet. Die Farben Gold, Cognac und Dunkelbraun dominieren bei der Einrichtung. In den nächsten Tagen werden 3-D-Fotowände, die Motive aus Osaka und Kyoto zeigen, installiert. Ein weiterer Blickfänger ist die Decke: Hier hängen 607 Origami-Kacheln, ebenfalls in Gold gehalten, hinter denen sich ein ausgeklügeltes Lichtkonzept verbirgt. Schon jetzt hat das Restaurant zahlreiche Reservierungen. Deshalb gibt es auch zwei „Sitzungen“ zum Essen, eine um 18 und eine um 20.30 Uhr. Von Donnerstag bis Sonnabend legt ein DJ ab 22 Uhr auf.