Hamburg. Masterplan zwischen Land und Kammer wird fortgeschrieben. Gewerbehof am Offakamp soll 2018 fertig sein.
Handwerkskammerpräsident Josef Katzer hat eine positive Zwischenbilanz der im Jahr 2011 vereinbarten engeren Zusammenarbeit mit dem Hamburger Senat gezogen. „Wir haben in den vergangenen Jahren gemeinsam sehr viel erreicht für die Stadt und das Handwerk“, sagte Katzer bei der Fortschreibung des sogenannten Masterplans Handwerk 2020 am Dienstag im Rathaus und fügte hinzu: „Die Rahmenbedingungen für das Handwerk haben sich durch diese bundesweit einzigartige strategische Zusammenarbeit deutlich verbessert.“
Der oberste Repräsentant von etwa 15.000 Betrieben mit fast 130.000 Mitarbeitern in der Stadt betonte, der Umgang zwischen der Kammer einerseits und dem Senat und der Verwaltung andererseits habe sich durch die gezielte Kooperation über einen langen Zeitraum spürbar verändert. „Wir reden sehr offen und ehrlich miteinander, und bei den derzeit Handelnden habe ich keinerlei Zweifel, dass Zusagen und Vereinbarungen eingehalten werden“, sagte Katzer mit Blick auf Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos), nachdem alle drei die Fortschreibung des Masterplans mit ihren Unterschriften besiegelt hatten. Scholz hob das starke Engagement der Kammer bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt hervor. Horch betonte die gemeinsamen Anstrengungen bei der Sicherung und Schaffung von Gewerbeflächen, die auf die Bedürfnisse von Handwerksbetrieben zugeschnitten sind.
Flächensicherung wird zunehmend zum Problem
Die Flächensicherung ist eines von acht Themenfeldern des Masterplans – und wird auch wegen des stark wachsenden Wohnungsbaus in der Stadt zunehmend zum Problem für die Betriebe. Gegensteuern wollen Kammer und Senat mit Projekten wie dem geplanten Gewerbehof am Offakamp. Das Projekt – es hatte Verzögerungen und Änderungen des Konzepts gegeben – stehe nun vor der Realisierung. „Der erste Spatenstich ist in Sicht. Ich hoffe, dass Mitte 2018 Einzug ist“, sagte Katzer.
Bürgermeister Scholz sagte zu, es werde keine Umnutzung von Handwerksflächen in Privatbesitz geben. Die Eigentümer könnten also nicht darauf hoffen, dass ihr Grundstück in einigen Jahren deutlich an Wert gewinne. Die Stadt werde künftig „mehr Tempo“ bei der Entwicklung von Flächen für Handwerk und Gewerbe machen. Scholz: „Wir werden künftig offensiv Flächen entwickeln, ohne schon zu wissen, wer sich ansiedeln wird.“