Hamburg. Das Fahrradverleihsystem soll zukünftig 2450 Räder umfassen. An einem Wochentag ist die Nachfrage besonders hoch.

Das Fahrradverleihsystem Stadtrad soll in Hamburg bis Ende kommenden Jahres 209 Stationen und 2450 Fahrräder umfassen. Das mit dem Betreiber DB Rent vereinbarte Ausbauziel werde damit erreicht, teilte die Verkehrsbehörde am Dienstag mit. Inzwischen gibt es 203 Ausleihstationen über alle Bezirke verteilt. Erst im Frühjahr wurden neue Leihpunkte eröffnet, darunter am Rahlstedter Weg und am Traberweg in Wandsbek sowie am S-Bahnhof Allermöhe und am S-Bahnhof Nettelnburg. Nach früheren Angaben des Senats werden sich die Gesamtkosten für die 2009 begonnene Einrichtung und den Betrieb der Leihräder bis Ende 2017 auf 2,95 Millionen Euro summieren.

Neue Ausschreibung für das System

2018 endet der Betreibervertrag mit DB Rent, weshalb es im kommenden Jahr eine neue Ausschreibung geben wird, hieß es von der Bürgerschaftsfraktion der Grünen. Vertreter von SPD und Grünen sprachen sich am Dienstag dafür aus, die Stadtradflotte mit dem nächsten Betreiber um Pedelecs, Lastenräder und Räder mit Kindersitzen zu erweitern. Das Stadtrad werde sowohl bei Hamburgern als auch bei Gästen immer beliebter, sagte Lars Pochnicht (SPD). „Allein 1,6 Millionen Ausleihen im 1. Halbjahr 2016 belegen dies eindrucksvoll.“ Nach Angaben der Grünen ist Stadtrad mit über 2,5 Millionen Ausleihvorgängen 2015 das erfolgreichste Fahrradleihsystem Europas. Allein in den ersten sechs Monaten 2016 wurden bereits rund 1,5 Millionen Räder ausgeliehen. Im Juni wurde zudem die Marke von rund 10.000 Neuanmeldungen pro Monat geknackt.

Stationen an Schulterblatt und Goldbekplatz sind beliebt

Die meisten Räder wurden übrigens im vergangenen Jahr an der Leihstation am Allendeplatz am Grindelhof ausgeliehen (52.076), danach folgen die Station am Schulterblatt in der Sternschanze (46.961) und am Goldbekplatz in Winterhude (38.461).

Zudem: Die meisten Fahrräder werden freitags ausgeliehen, und die Stoßzeiten sind dieselben wie bei Bus und Bahn, nämlich zum Arbeitsbeginn zwischen 6 und 10 Uhr und zum Feierabend zwischen 16 und 19 Uhr.