Hamburg. Allerdings soll es 2017 insgesamt mehr Abfahrten von der Hansestadt aus geben. Auch die erste AIDA-Weltreise startet ab Hamburg.
Jetzt ist es amtlich: Hamburg verliert sein Flaggschiff „AIDAprima“. Wie die Reederei AIDA Cruises bei der Vorstellung des neuen Kreuzfahrtkatalogs am Freitag mitteilte, wird die „AIDAprima“ ab der Wintersaison 2017/18 bei den Kanaren stationiert und siebentägige Rundreisen bis nach Madeira anbieten. Damit bestätigte die Reederei einen Bericht des Abendblatts, wonach AIDA das Angebot ganzjähriger Kreuzfahrten ab Hamburg nach nur einer Wintersaison wieder aufgibt.
Als das „Hamburg-Schiff“ hatte AIDA die „AIDAprima“ angepriesen und bei einer spektakulären Taufe im Rahmen des Hafengeburtstags den Hamburgern vorgestellt. Damit ist es vorbei. AIDA folge dem Wunsch vieler Gäste, „das jüngste Flottenmitglied auch in anderen beliebten Destinationen erleben zu können“, lautete die offizielle Begründung. Inoffiziell erfuhr das Abendblatt, dass mit dem Schiff im Winter in wärmeren Gewässern wesentlich mehr Geld zu verdienen ist als in Nordeuropa.
Für 2017 sind mindestens 89 Abfahrten geplant
Der Schritt bedeute aber nicht, dass AIDA dem Kreuzfahrtstandort Hamburg den Rücken kehre, betonte Unternehmenssprecher Hansjörg Kuntze. „Wir werden im kommenden Jahr mit acht Schiffen Hamburg anlaufen und damit häufiger die Hansestadt besuchen als bisher.“ So sind für 2017 mindestens 89 Abfahrten von Hamburg geplant, in diesem Jahr werden es 79 sein.
Eine ganz besondere Abfahrt ist dabei: AIDA startet ab Hamburg seine erste Weltreise. Am 17. Oktober kommenden Jahres soll die „AIDAcara“ von der Hansestadt aus zu einer 116 Tage langen Reise in See stechen, bei der 41 Häfen in 23 Ländern auf fünf Kontinenten angelaufen werden. In einer Innenkabine ist die Weltreise bereits ab 11.955 Euro pro Person buchbar. Und bekommt Hamburg wieder ein eigenes Schiff? Die Reederei will das nicht bestätigen. AIDA erwartet aber zwei Kreuzfahrtneubauten von der Meyer Werft in den Jahren 2019 und 2021. Eines der Schiffe wird vielleicht in Hamburg stationiert.