Hamburg. Christoph Ahmadi und Till Walz für “Jump House“ an der Kieler Straße ausgezeichnet. Jetzt soll ein weiterer Standort eröffnen.

Christoph Ahmadi und Till Walz bereiten den nächsten Sprung vor. Hamburg, Berlin, Flensburg laufen schon erfolgreich. Im Herbst soll Köln folgen. Die Geschäftsführer vom Jump House wollen in der Stadt am Rhein ihren vierten Standort eröffnen und Trampolinspringen als Freizeitvergnügen in Deutschland weiter vorantreiben. Für ihr Konzept erhalten sie in diesem Jahr den Gründerpreis in der Kategorie Existenzgründer. „Es ist toll als Unternehmer und Gründer ausgezeichnet zu werden – und das auch noch in unserer Heimatstadt“, sagen die beiden Freunde, die sich während der Schulzeit beim Hockey kennenlernten.

Als sich die beiden vor Jahren mit ihrer Geschäftsidee auseinandersetzten, stand eine Frage im Raum: Werden die Deutschen springen? Ahmadi und Walz hatten rund 50 Trampolinparks in den USA besucht. Die Hallen waren gut gefüllt, die Betreiber öffneten ihre Bücher, das Modell war lukrativ. Im Februar 2014 gründeten die beiden ihre Firma, zehn Monate später eröffneten sie in einer ehemaligen Tennishalle in Stellingen das erste Jump House. Auf 142 Trampolinen können Besucher für zwölf Euro pro Stunde Salti in Schaumstoffwürfel drehen, den Basketball von oben in den Korb stopfen, oder sich in der Dodgeball-Arena beim Völkerball messen.

Verleihung des Hamburger Gründerpreis 2016

Verleihung des Hamburger Gründerpreis 2016

Die Preisträger, ihre Laudatoren und die Moderatorin (v.l.: Bürgermeister Olaf Scholz, Kaffeeunternehmer Jan Beernd Rothfos, Roccat-Gründer René Korte, Christoph Ahmadi und Till Walz von Jump House, Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider, Haspa-Vorstandssprecher Harald Vogelsang, Handwerkskammer-Präsident Josef Katzer und Vanessa Seifert
Die Preisträger, ihre Laudatoren und die Moderatorin (v.l.: Bürgermeister Olaf Scholz, Kaffeeunternehmer Jan Beernd Rothfos, Roccat-Gründer René Korte, Christoph Ahmadi und Till Walz von Jump House, Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider, Haspa-Vorstandssprecher Harald Vogelsang, Handwerkskammer-Präsident Josef Katzer und Vanessa Seifert © HA / Klaus Bodig | Klaus Bodig
Die Preisträger: René Korte (v.l.), Jan Beernd Rothfoss , Christoph Ahmadi und Till Walz
Die Preisträger: René Korte (v.l.), Jan Beernd Rothfoss , Christoph Ahmadi und Till Walz © Andreas Laible | Andreas Laible
Blumen für die Moderatorin: Vanessa Seifert (Abendblatt) und Handwerkskammer-Präsident Josef Katzer
Blumen für die Moderatorin: Vanessa Seifert (Abendblatt) und Handwerkskammer-Präsident Josef Katzer © HA / Klaus Bodig | Klaus Bodig
Bauunternehmer Otto Wulff kommt mit seiner Frau Birgit zur Gala in der Fischauktionshalle
Bauunternehmer Otto Wulff kommt mit seiner Frau Birgit zur Gala in der Fischauktionshalle © HA / Klaus Bodig | Klaus Bodig
Lars Lunge (l.),, Karin Lunge und Ehemann Ulf Lunge hatten sichtlich Spaß: Die Brüder sind selbst Gewinner des Gründerpreises. 2007 wurden sie für den erfolgreichen Aufbau ihres Laufschuh-Unternehmens ausgezeichnet
Lars Lunge (l.),, Karin Lunge und Ehemann Ulf Lunge hatten sichtlich Spaß: Die Brüder sind selbst Gewinner des Gründerpreises. 2007 wurden sie für den erfolgreichen Aufbau ihres Laufschuh-Unternehmens ausgezeichnet © HA / Klaus Bodig | Klaus Bodig
Hafenchef Jens Meier (l., Hamburg Port Authority) und Entsorgungsunternehmer Horst Dörner
Hafenchef Jens Meier (l., Hamburg Port Authority) und Entsorgungsunternehmer Horst Dörner © Andreas Laible | Andreas Laible
Christoph Strenger, der Gründer des East Hotels, kommt in Begleitung von Lisa Köster
Christoph Strenger, der Gründer des East Hotels, kommt in Begleitung von Lisa Köster © Andreas Laible | Andreas Laible
Friedrich-Wilhelm Werner (Schmuckunternehmen Bijou Brigitte) mit Ehefrau Brigitte
Friedrich-Wilhelm Werner (Schmuckunternehmen Bijou Brigitte) mit Ehefrau Brigitte © Andreas Laible | Andreas Laible
Bauunternehmer Arne Weber (HC Hagemann) und Haspa-Vorstandssprecher Harald Vogelsang
Bauunternehmer Arne Weber (HC Hagemann) und Haspa-Vorstandssprecher Harald Vogelsang © Andreas Laible | Andreas Laible
Hauptgeschäftsführer und TV-Moderatir: Hans-Jörg Schmidt-Trenz (l., Handelskammer) und Yared Dibaba
Hauptgeschäftsführer und TV-Moderatir: Hans-Jörg Schmidt-Trenz (l., Handelskammer) und Yared Dibaba © Andreas Laible | Andreas Laible
Ruth Berckholtz, Unternehmerin und Ältermann des Kontorvorstands der Hamburger Morgensprache
Ruth Berckholtz, Unternehmerin und Ältermann des Kontorvorstands der Hamburger Morgensprache © HA / Klaus Bodig | Klaus Bodig
Hamburgs Messechef Bernd Aufderheide (l.) und Kaffeeunternehmer Albert Darboven
Hamburgs Messechef Bernd Aufderheide (l.) und Kaffeeunternehmer Albert Darboven © HA / Klaus Bodig | Klaus Bodig
Sie organisieren die Gala: Nicole Böcker-Carstens (l., Haspa) und Vivian Hecker (Abendblatt)
Sie organisieren die Gala: Nicole Böcker-Carstens (l., Haspa) und Vivian Hecker (Abendblatt) © HA / Klaus Bodig | Klaus Bodig
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Zu Spitzenzeiten ist das Jump House an der Kieler Straße mit 125 Besuchern pro Stunde ausgebucht. „Wir sind sehr zufrieden mit der Performance“, sagen Ahmadi und Walz – Zahlen zu Besuchern insgesamt, Umsatz und Gewinn halten sie allerdings unter Verschluss. In Stellingen werden neue Ideen getestet und Beschäftigte geschult. Rund 300 Köpfe groß sei das Mitarbeiterteam, der überwiegende Teil davon in Teilzeit. Künftig will Jump House für zunächst drei Nachwuchskräfte ein duales Studium anbieten. Die Studenten sollen jeweils ein halbes Jahr Freizeitwirtschaft in Ravensburg studieren, ein halbes Jahr Praxis sammeln – und nach drei Jahren den Bachelorabschluss in der Tasche haben.

Die Strategie des Unternehmens ist auf Expansion ausgerichtet. Alexander Bode, Spross der gleichnamigen Hamburger Schuhladen- und Optikerkette, kümmert sich seit einigen Monaten um weitere Standorte im Norden. Kiel und Rostock hält er für attraktiv. Konkreter sind die Planungen in sieben weiteren Städten. In München, Frankfurt, Leipzig, Düsseldorf, Bremen und Hannover sollen im nächsten Jahr Hallen eröffnen – und in Hamburg eine zweite hinzukommen. Für das erste Quartal 2017 ist die Einweihung des Standortes in Wandsbek angepeilt.

Derzeit liefen Gespräche über eine Nutzungsänderung, sagen die Gründer. Generell sei ihnen eine solide Planung in guter Kooperation mit der Verwaltung wichtig. Auch wenn es manchmal bis zur Genehmigung ein wenig länger dauere, sagen Ahmadi und Walz: „Unsere Erfahrungen mit den Ämtern sind sehr gut.“

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