Hamburg . Befürchtungen blieben unbegründet: Obwohl der Eintritt nicht mehr kostenfrei ist, lockte das Museum Zehntausende Besucher an.
Die Hamburger Kunsthalle verzeichnet erneut einen Besucherrekord: In den Sommermonaten Juni bis August kamen etwa 131.000 Kunstinteressierte in das Museum, das nach einer umfassenden Sanierung und Modernisierung Ende April neu eröffnet worden war.
Zur „Premiere“ blieb der Eintritt dank einer Spende des Mäzens Alexander Otto den gesamten Monat Mai über kostenfrei, was 205.000 Besucher angelockt hatte. Doch ab 1. Juni muss für die Tickets wieder gezahlt werden. Erwachsene bezahlen wochentags zwölf, an Wochenenden und Feiertagen 14 Euro, die ermäßigten Karten kosten sechs bzw. sieben Euro. Kinder und Jugendliche haben weiterhin freien Eintritt.
Nur im Sommer 2008 gab es noch mehr Besucher
„Es gab Befürchtungen, dass die Besucherzahlen nach dem Ansturm im Mai einbrechen würden, doch das Gegenteil war der Fall. Sicher erwies sich unsere Manet-Ausstellung als Zugpferd, aber auch die Sammlungsräume sind nach wie vor sehr gut besucht“, sagte Kunsthallen-Geschäftsführer Stefan Brandt dem Abendblatt.
„Vom Juni bis August 2015, wo wir noch in der Bauphase waren, kamen 67.000 Besucher. Und 2013, dem letzten Jahr mit kompletter Öffnung vor dem Umbau, waren es 70.000“, sagte Brandt. Einen ähnlich großen Besucherandrang wie in diesem Sommer habe es nur 2008 gegeben, als die große Caspar-David-Friedrich-Schau lief. Seit Januar 2016 seien bereits 420.000 Besucher gezählt worden.
Mit bisher 123.000 Besuchern trägt die Ausstellung „Manet – Sehen. Der Blick der Moderne“ erheblich zur guten Bilanz des größten Hamburger Kunstmuseums bei. Die spektakuläre Schau, in der mehr als 60 Arbeiten von Édouard Manet (1832–1883) gezeigt werden, ist nur noch bis zum Sonntag geöffnet.