Hamburg. Wie werden die neuen Esso-Häuser am Spielbudenplatz in Zukunft aussehen? Architekten stellen am Dienstag ihre weiteren Entwürfe vor.
Wenn alles gut geht, kann ab dem kommenden Jahr gebaut werden. Damit am Ende auch alles so kommt, wie es sich zahlreiche Einwohner aus St. Pauli vorgestellt haben, bekommen Interessierte jetzt noch einmal die Gelegenheit, ganz genau hinzusehen: Am heutigen Dienstag stellen die beteiligten Architekturbüros im Ballsaal des Millerntorstadions die Entwürfe der verschiedenen Gebäude vor, die bis 2019 auf dem sogenannten Esso-Areal am Spielbudenplatz entstehen sollen.
Zuletzt hatten die beiden Architekturbüros NL Architects und BeL den städtebaulichen Wettbewerb im Herbst vergangenen Jahres für sich entschieden. Auf Basis ihres Entwurfs wurden in den vergangenen Monaten nun die einzelnen Gebäude ausgestaltet. Neben den beiden Gewinnern sind auch die Büros Coido aus Hamburg, feld72 aus Wien, Lacaton & Vassal aus Paris und Ifau/Jesko Fezer aus Berlin an dem Wettbewerb beteiligt.
Jetzt geht es um die Details
Bei der „Gläsernen Werkstatt“, die von 13 bis 20 Uhr für alle Interessierten am Dienstag offensteht, wollen sich die Architekten nun Feedback einholen. „Wir sind noch lange nicht durch“, sagt Christoph Schäfer von der PlanBude, die den Beteiligungsprozess für den geplanten Neubau in den vergangenen zwei Jahren auf St. Pauli koordiniert hat. Jetzt könne man noch Einfluss darauf nehmen, wie der Neubau am Ende konkret aussehen soll. „Beim städtebaulichen Wettbewerb ging es erstmal um den großen Maßstab, jetzt geht es um die Details.“
Gerade in dieser Phase sei es besonders wichtig, dass Anwohner ihr Wissen und ihre Erfahrungen miteinbringen, so Schäfer. „Es geht um Dinge, die die Nutzer am meisten spüren: Wo sind die Ein- und Ausgänge in dem Quartier und wie sieht es eigentlich darin aus? Wie kommt man zu der Skateboardrampe auf dem Dach? Und wie werden überhaupt die Fassaden gestaltet?“ Letztere Frage sei besonders wichtig, wenn man bedenke, dass der zukünftige Neubau beispielsweise direkt an das altehrwürdige Panoptikum am Spielbudenplatz anschließe.
Jury entscheidet im September
Bei der Präsentation am Dienstag werden im Ballsaal die insgesamt fünf Baufelder des Areals vorgestellt. Interessierte Besucher haben dabei die Möglichkeit mit den beteiligten Architekturbüros direkt ins Gespräch zu kommen. „Es geht darum, ihnen Tipps und Anmerkungen mit auf den Weg zu geben. Die Büros werden sehr genau zuhören, was die Menschen zu sagen haben“, sagt Christoph Schäfer. Die Entwürfe seien jedoch bis jetzt äußerst vielversprechend.
Im Anschluss an die heutige Veranstaltung bleiben den Büros dann sechs Wochen Zeit, die Entwürfe noch einmal zu überarbeiten. Im September soll die Jury-Sitzung stattfinden, bei der über die Entwürfe entschieden wird.