Hamburg . Jens Kerstan (Grüne) will mehr Müllverbrennung als Energiequelle. Auch Blockheizkraftwerke will er nicht. Neue Konzepte im Herbst.

Der Hamburger Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) hat das Aus für das geplante Gaskraftwerk Wedel verkündet. Er sagte NDR 90,3, die Pläne seien „vom Tisch“. Dennoch muss es einen Ersatz geben für das Kohlekraftwerk, das recht bald vom Netz gehen soll. Kerstan ist gleichzeitig aber auch gegen den Bau mehrerer kleiner Blockheizkraftwerke. Sein Ziel sei es, „möglichst wenige“ Blockheizkraftwerke zu bauen, Denn auch diese würden Gas als Brennstoff verwenden. Insofern sei der Kohlendioxid-Ausstoß noch immer hoch.

Kerstan sagte dem Sender, er setze auf Müllverbrennung als Energiequelle. Gleichfalls will er die Abwärme großer Industriebetriebe nutzen, um Wohnungen zu heizen. So könne die Kupferhütte Aurubis die Stadtteile Rothenburgsort, Wilhelmsburg und die Hafencity mit Wärme versorgen. Kerstan kündigte an, im Herbst verschiedene Modelle zur Wärmeversorgung vorstellen zu wollen.

Auch die Hamburger Linken hatten zuletzt einen Antrag in die Bürgerschaft eingebracht, der den Senat aufforderte, die Genehmigungsanträge für den Neubau eines Gaskraftwerkes in Wedel zurückzuziehen. Sämtliche Planungen an dem Standort sollten eingestellt werden. Gegen die Genehmigung des neuen Gaskraftwerkes laufen mehrere Klagen.