Wedel.
Wenn sich die Hamburger Linken mit ihrer Forderung durchsetzen, dann wäre die Diskussion um den Wedeler Kraftwerksstandort endgültig vom Tisch. Denn in einem aktuellen Antrag an die Hamburgische Bürgerschaft will die Fraktion die Stadt Hamburg dazu drängen, die Genehmigungsanträge für den Neubau eines Gaskraftwerkes in Wedel zurückzuziehen und somit sämtliche Planungen am Standort einzustellen. Das Gaskraftwerk war als Ersatz für das in die Jahre gekommene Steinkohlekraftwerk am Tinsdaler Weg gedacht.
Bürgerinitiativen wehrten sich gegen das Bauwerk, kritisierten es als überdimensioniert. Gegen die Genehmigung des neuen Gaskraftwerkes laufen Klageverfahren von 18 betroffenen Anwohnern. Würde die Bürgerschaft dem Antrag der Linken folgen, wären somit auch die Klagen hinfällig. In Hamburg ist man von den einstigen Bauplänen abgerückt. Zuletzt hatte Umweltsenator Jens Kerstan ganz deutlich gemacht, dass der Standort Wedel bei den Überlegungen zur Fernwärmeversorgung Hamburgs keine Rolle mehr spielt.