160.000 Euro Preisgeld: Wissenschafts-Senatorin Katharina Fegebank hat 17 Dozenten mit dem Hamburger Lehrpreis ausgezeichnet.
Langweilige Vorlesungen und Seminare? Nicht mit diesen Hochschullehrern: Für ihr besonderes Engagement sind 17 Dozenten der sechs staatlichen Hamburger Hochschulen am Dienstag mit dem Hamburger Lehrpreis ausgezeichnet worden.
Bei einer Feierstunde mit etwa 120 Gästen in der Staats- und Universitätsbibliothek vergab Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) 16 Einzelpreise über jeweils 10.000 Euro. Zwei Dozenten teilen sich einen Preis.
Das Geld stammt aus dem Haushalt der Behörde für Wissenschaft und Forschung. Unter den Preisträgern sind sowohl erfahrene Professoren als auch Nachwuchsforscher. Das Vorschlagsrecht für den Lehrpreis lag bei den Studierenden. Über die Vergabe der zum achten Mal verliehenen Auszeichnung entschieden hochschulinterne Jurys, in der ebenfalls Studierende vertreten waren.
Lehre mit Humor und Respekt
Fegebank sagte, es gebe mittlerweile eine Fülle von innovativen Lehrformen, etwa digitale Lehre, problemorientiertes und forschendes Lernen. „Sie alle probieren diese Ansätze aus, entwickeln sie weiter und tragen dazu bei, dass die Qualität der Lehre heute viel stärker gewürdigt wird“, sagte die Senatorin an die Preisträger gewandt.
Selbst die vermeintlich so trockene Mathematik lässt sich „interessant und lebendig darstellen“ – das jedenfalls bescheinigten Studierende der Hochschule für Angewandte Wissenschaften ihrem Dozenten Dr. Arne Johannssen. „Durch seine humorvolle Art versteht er es wie kein Zweiter, schwierige Zusammenhänge auf schlüssige Weise zu erläutern“, hieß es. Johannssen erhält den Lehrpreis bereits zum zweiten Mal: Er war bereits 2013 ausgezeichnet worden, damals als Dozent der Universität Hamburg.
Humor ist ein Weg, Studierenden das Lernen zu erleichtern. Motivation entsteht aber auch durch Wertschätzung. Und so lobte die Jury bei fast allen Preisträgern, dass diese Studierende mit Respekt und Interesse behandelten und an der Gestaltung ihrer Lehre beteiligten. Besonders großen Beifall bekam etwa Prof. Katajun Amirpur von der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. In ihrem Seminar „Normen und Praxen des Islam“ herrsche eine angenehme Arbeitsatmosphäre, hieß es. Die Studierenden könnten Einfluss auf den Seminarplan nehmen, der auch Besuche von außeruniversitären Lernorten wie der Blauen Moschee vorsehe.