Hamburg. Hans-Jörg Schmidt-Trenz hat im vergangenen Jahr 530.000 Euro verdient. Trotz bisheriger Kritik an seinem Einkommen und Kammer-Minus.

Das in seiner Höhe bereits zuvor kritisierte Jahreseinkommen des Hauptgeschäftsführers der Handelskammer, Hans-Jörg Schmidt-Trenz, ist noch einmal deutlich angehoben worden. Hatte Schmidt-Trenz im Jahr 2014 noch 505.000 Euro verdient, so bekam er im vergangenen Jahr 530.000 Euro. Das geht aus dem Jahresabschluss der Kammer hervor, der vor der Sitzung des Kammerplenums am kommenden Donnerstag verschickt wurde und dem Abendblatt vorliegt. Der Einkommensanstieg entspricht rund fünf Prozent.

Handelskammer-Sprecher Jörn Arfs begründete den Anstieg mit einer Sonderzahlung. „Das Präsidium hat die Tantieme im Hinblick auf die erfolgreiche Umorganisation erhöht, bei seit 2012 unveränderter Höhe der Grundvergütung“, so Arfs.

Kammer-Minus von 5,3 Millionen Euro

Das Bündnis „Die Kammer sind WIR“ hatte bereits das vorige Gehalt als „völlig überzogen und gegenüber Pflichtmitgliedern nicht zu rechtfertigen“ bezeichnet. Die Kammerführung hatte das Einkommen von Schmidt-Trenz, das mehr als doppelt so hoch ist wie das der Bundeskanzlerin, erst 2015 veröffentlicht, nachdem dies immer wieder gefordert worden war. Die Kammer ist Teil der mittelbaren Staatsverwaltung. Deswegen müssten sich die Gehälter eher an Richtern oder Hochschul-Chefs orientieren als an Managern der freien Wirtschaft, so Kritiker.

Laut den Plenarunterlagen hat die Handelskammer das Jahr 2015 mit einem negativen Jahresergebnis von 5,3 Millionen Euro Minus abgeschlossen.