HafenCity. Das im Januar eröffnete Restaurant in der HafenCity hat schon wieder geschlossen. Doch Kwaku Afriyie gibt so schnell nicht auf.
Mit dem H’ugo’s in der HafenCity hatte sich Kwaku Afriyie, der einst U19-Spieler des FC St. Pauli war, einen Traum erfüllt. Das Lokal an der Hongkongstraße mit Terrasse und Wasserblick sollte der neue Szenetreffpunkt in Hamburgs jüngstem Stadtteil werden, ein Ableger des schicken H´ugo´s am Münchner Promenadenplatz. In der bayrischen Landeshauptstadt ist das ein beliebter Treffpunkt der Prominenz mit einer Vorliebe für Champagner. Auch FC-Bayern-Spieler werden hier häufiger angetroffen. Doch was im Süden floriert, muss in Hamburg nicht funktionieren.
Im Januar dieses Jahres hatte Afriyie noch eine rauschende Eröffnungsparty gefeiert. Kein halbes Jahr später ist das Restaurant geschlossen. Der weiße Schriftzug wird an diesem Dienstag entfernt, und der Traum ist zerplatzt.
Eigentlich sollten die Hamburger hier Champagner trinken, sich die Trüffelpizza schmecken lassen und auf den Tisch tanzenden Kellnern zuprosten. Doch das kam offensichtlich nicht so gut an: „Das Konzept ist nicht aufgegangen. Wir haben nicht den Ansturm der Gäste gehabt, den wir uns erhofft hatten, und damit blieb auch der Umsatz hinter den Erwartungen zurück“, sagte Afriyie dem Abendblatt.
Sein Fazit: „Die Hamburger sind beim Feiern nicht so ausgabefreudig wie die Münchner. Außerdem gibt es abends in der HafenCity so gut wie keine Laufkundschaft.“ Der Junggastronom musste als H´ugo´s-Franchisenehmer zahlreiche Auflagen erfüllen: „Deshalb war es nicht möglich, etwas zu ändern und an die Bedürfnisse der HafenCity anzupassen. Wir haben den Franchisevertrag einvernehmlich aufgelöst“, sagte Afriyie.
Doch der 29-Jährige gibt so schnell nicht auf. Auf der rund 380 Quadratmeter großen Fläche hat der Ex-Fußballer jetzt das „X“ eröffnet. Das hat allerdings nur von Donnerstag bis Sonnabend ab 18 Uhr geöffnet: „Das ist eine Mischung aus Club und Restaurant. Wir werden hier auch eigene Veranstaltungsformate umsetzen“, kündigte Afriyie an.