Hamburg/Offenbach. Temperatursturz im Norden: Das Wetter in Hamburg wird übel an Pfingsten. Die Autobahnen sind voll. Doch etwas Hoffnung gibt es.
Die Hamburger ESC-Party am Spielbudenplatz auf St. Pauli wird eine coole Veranstaltung – leider vor allem des Wetters wegen, das Hamburg an Pfingsten in seinen Klammergriff nimmt. Verglichen mit den vergangenen Sonnertagen werden die Norddeutschen einige Tage bibbern. Das sonnige und warme Wetter verabschiedet sich für unbestimmte Zeit. „Es wird kalt, ab Samstag fast zehn Grad weniger als derzeit“, sagte Meteorologe Hans-Joachim Möller vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Hamburg. Von der Nordsee her sollen sich ab Sonnabend bei wechselnder Bewölkung Schauer und teils starke Windböen mit Spitzen von bis zu 75 Stundenkilometern an der Küste ausbreiten.
In Hamburg war es an Heiligabend 2015 gut 14, fast 15 Grad. An Pfingsten wird dieser Wert nur mit viel Glück erreicht. Die Regenwahrscheinlichkeiten sind am Sonnabend (13 Prozent), Sonntag (62) und Pfingstmontag (42) höchst unterschiedlich.
Die Höchsttemperaturen liegen nach DWD-Erwartungen nur noch bei 12 bis 14 Grad. „Nur am Dienstag soll es etwas trockener werden, das ungemütliche Wetter bleibt uns dann erst mal erhalten“, sagte Möller. „Frühestens zum Ende der Pfingstwoche werden sich die Temperaturen wieder der 20-Grad-Marke annähern“, so Meteorologe Möller. Es bleibe in der zweiten Mai-Hälfte aber weiter unbeständig. „ Abgesehen von einigen Tälern im Harz wird es aber aller Voraussicht nach nachts keinen Frost geben.“
Schlechtes Wetter: Es gibt auch Gewinner
Während die meisten Menschen das nasskalte Wetter nicht erfreuen dürfte, habe der Wetterumschwung für Natur und Landwirtschaft positive Effekte: „Die Waldbrandgefahr wird wieder deutlich sinken und auch die Bauern dürften sich über das Nass nach den trockenen Tagen sehr freuen“, sagte Möller. Keine echten Sorgen plagen bisher auch die Touristiker an der Küste. Während im Süden Regen- und sogar Schneefälle erwartet werden, soll es an der Küste nur etwas kälter und stürmischer werden.
Die Eisheiligen Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai) und Bonifatius (14. Mai) sowie die „Kalte Sophie“ am 15. Mai waren in vergangenen Jahren aus dem Takt des Kalenders geraten. 2016 sind sie wie bestellt da.
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Das Wetter in Hamburg und im Norden ist an Pfingsten also zum Weglaufen – wenn es denn woanders besser wäre. Doch die Kältewelle hat das Land erfasst. Frost wird über 600 Meter erwartet. Schnee? Nicht ausgeschlossen, auf der Zugspitze sogar sicher.
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Am Pfingstwochenende müssen Autofahrer im Norden vielerorts mit Staus rechnen. Wie die Landespolizei Schleswig-Holstein mitteilte, wird es vor allem am Sonnabend und Pfingstmontag voll auf den Straßen im Norden. Besonders betroffen sind demnach die A1 zwischen Hamburg und Ostsee und die A7 zwischen Rader Hochbrücke und dänischer Grenze.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern brauchen Autofahrer Geduld: Wie ein Polizeisprecher sagte, waren erste Staus bereits am Freitag zu beobachten. Demnach ist auf den Autobahnen 19 und 20 in Richtung Ostseeküste und Inseln mit besonders viel Verkehr zu rechnen.