Hamburg. Nach der umstrittenen Rede in der Bürgerschaft gerät der AfD-Abgeordnete ins Visier der Ermittlungsbehörden. Staatsanwaltschaft prüft.
Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat wegen der umstrittenen islamfeindlichen Rede in der Hamburgischen Bürgerschaft am Mittwoch Vorermittlungen gegen den fraktionslosen Abgeordneten der AfD, Ludwig Flocken, aufgenommen.
Flocken hatte in einer Rede über Salafismus betont, "keinen Respekt vor dem Islam" zu haben: "Keinen Respekt vor einem absurden Ausmaß an Frauenverachtung, vor Menschen, die ihre Frauen genitalverstümmeln, als Müllsäcke verkleiden, vergewaltigen und die Vergewaltigten noch bestrafen und ermorden."
Vorermittlungsverfahren ist eingeleitet
Er brachte den Islam auch mit Missbrauch und Vergewaltigung von Babys in Zusammenhang und sagte, er hoffe "inständig, dass diese gottverdammte Religion in die Wüste zurückkehrt, aus der sie gekommen ist".
„Wir haben ein Vorermittlungsverfahren eingeleitet, um zu überprüfen, ob ein Anfangsverdacht einer von Amts wegen zu verfolgenden Straftat vorliegt“, sagte Nana Frombach, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, dem Abendblatt. „Anlass ist, dass die Rede von Herrn Flocken in der Bürgerschaft zu seinem Ausschluss geführt hat.“ Das werde nun strafrechtlich überprüft. (sba)