Hamburg. Hamburg investiert 130 Millionen Euro in Schulturnhallen. Auch der Bau von Sportstätten, die für Olympia geplant waren, wird geprüft.
Der Hamburger Senat hat eine erste Bilanz seiner Sanierungsoffensive für Sportstätten vorgelegt. 143 Millionen Euro wurden in den Jahren 2011 bis 2015 von Schulbau Hamburg in die Sanierung, Instandsetzung und den Neubau von Schulsporthallen investiert. Bis 2019 sollen weitere 130 Millionen Euro ausgegeben werden, damit in dieser Dekade insgesamt 273 Millionen Euro.
„Sport ist wichtig für die körperliche Entwicklung unserer Kinder. Deswegen investieren wir im Rahmen unseres Schulbauprogramms umfangreich auch in diesen Bereich“, sagt Bildungssenator Ties Rabe (SPD).
Dazu kommen für 2011 bis 2015 Aufwendungen der Stadt in Höhe von 43 Millionen Euro für Sanierung, Unterhalt und Neubau der 149 öffentlichen Sportstätten, addiert mit den 143 sind das 186 Millionen für eine bessere sportliche Infrastruktur. Aus einer öffentlich-privaten Partnerschaft flossen über die Heos Berufsschulen Hamburg GmbH zusätzlich 6,098 Millionen Euro in Hallenbau und Sanierung.
Sportstätten sind fast zu 100 Prozent belegt
Für das laufende Jahr sind für Bau und Sanierung bezirklicher Sportstätten Mittel in Höhe von 5,7 Millionen Euro veranschlagt. Alle Investitionen zielen zudem darauf, einen barrierefreien Zugang zu Hallen und Plätzen zu ermöglichen. Werden alle geplanten Maßnahmen bis Ende des Jahres 2019 realisiert, werden dem Hamburger Sport dann in der Gesamtsumme nach Zu- und Abgängen 70 neue Hallenfelder zur Verfügung stehen.
Der Bedarf besteht: In der Zeit nach 17 Uhr – nach dem Schulsport – beträgt wochentags die Auslastung derzeit fast 100 Prozent.
„Die Bedeutung des Sports in Hamburg ist auch an den Summen erkennbar, die die Stadt in den vergangenen Jahren in die Sportinfrastruktur investiert hat“, sagt der neue Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD). „Wir unterstützen den Sport dabei, seine positive Wirkung zu entfalten. Das betrifft nicht nur die große Aufgabe der Integration von Geflüchteten. Das betrifft auch Gesundheitsförderung und Mobilität im Alter, die Bildung von Teamgeist und Verantwortungsgefühl – und gerade im Olympiajahr den Aspekt Leistungsbereitschaft.“
Masterplan Active City wird geprüft
Allerdings: Der geplante Bau eines Handball- und Judo-Leistungszentrums am Olympiastützpunkt in Dulsberg verzögert sich weiter. Ursprünglich sollte die rund sechs Millionen Euro teure Halle schon Ende 2009 fertiggestellt sein.
Für dieses Jahr hat die Bürgerschaft erstmals 600.000 Euro zur Verfügung gestellt, damit Vereine und Verbände die Schulturnhallen für ihre (Wettkampf-)Zwecke optimal nutzen können; um zum Beispiel Blenden an den Fensterfronten einzubauen.
Über den Masterplan Active City wird derzeit der Zustand des Hamburger Sports im Zusammenhang mit der gescheiterten Olympiabewerbung und der bisherigen Sportstättenplanung analysiert. 30 für Olympia 2024 vorgesehene Projekte werden jetzt geprüft, ob an ihnen auch ohne Olympische und Paralympische Spiele festgehalten werden kann und wie sie in bestehende Planungsprozesse passen.