Hamburg. Vor dem Verkaufsschalter bilden sich lange Schlangen. Im Internet sind viele Preiskategorien „derzeit nicht verfügbar“.

Der Ansturm auf die Abonnements für die Konzerte in der Elbphilharmonie ist so groß, dass sich in den vergangenen Tagen vor dem Verkaufsschalter im Brahms-Kontor lange Schlangen bildeten. „So soll es sein“, kommentierte Geschäftsführer Jack Kurfess diesen erfreulichen Anblick, „wir arbeiten mit Vollbesetzung.“ Seit Beginn des Verkaufs am Montag, direkt nach der Bekanntgabe des Programms, seien 1300 Anfragen für Abonnements eingegangen, die nun der Reihenfolge des Eingangs nach abgearbeitet und bestätigt werden. Auch die Kartenkasse der Konzertdirektion Dr. Goette meldete gestern einen enormen Andrang.

Insgesamt habe man für die eigenen Veranstaltungen in der nächsten Spielzeit 120.000 Tickets im Großen Saal im Angebot, sagte Kurfess. Etwa die Hälfte sind Abo-Karten. Bei durchschnittlich fünf Karten pro Abo sind also 15.000 Abos möglich. Bislang haben die „Elbphilharmonie Konzerte“ in der ­Laeiszhalle 1200 Abonnenten gehabt. Die günstigeren Kategorien seien bei den neuen Angeboten stärker gefragt als die teuren, sagte Kurfess. Teilweise erschien gestern bei Online-Bestellungen in manchen Preiskategorien der Hinweis „Derzeit nicht verfügbar“. Mitte Mai endet die Frist, in der sich Alt-Abonnenten zurückmelden müssen, ob sie ihr Abo im neuen Konzerthaus weiterführen wollen.

50 Prozent der Karten sind für Abonnements reserviert

Der fliegende Wechsel innerhalb einer Spielzeit bringt erhebliche logistische Probleme mit sich, denn obwohl die Anzahl der Plätze im Großen Saal der Laeiszhalle (2034) und in der Elbphilharmonie (ca. 2080) etwa gleich ist, kann man die Abo-Strukturen nicht einfach komplett von A nach B übertragen. Derzeit können Interessenten auf der Website der Elbphilharmonie in einem virtuellen Saal den Blickwinkel eines bestimmten Platzes auf die Bühne überprüfen. Wenn der Wunschplatz für die Abo-Termine nicht verfügbar ist, wird Rücksprache innerhalb weniger Tage angekündigt.

Für die von Generalintendant Christoph Lieben-Seutter angebotenen Konzerte ist geplant, jeweils 50 Prozent der Karten für Abonnements vorzubehalten. Die anderen 50 Prozent sind Einzelkarten, inklusive fünf Prozent für die Abendkasse.

Das NDR Elbphilharmonie Orchester, Residenzorchester im neuen Konzerthaus, hatte in der Saison 2015/16 knapp 4000 Abonnenten in seinen diversen Laeiszhallen-Reihen. Deren Abonnenten haben bis Ende Mai Zeit zum Umzug ihrer Plätze. Alle Abonnenten haben einen Platzvorschlag erhalten, Änderungswünsche werden derzeit bearbeitet, hieß es. Aktuell sei keine Begrenzung bei den Neu-Abos geplant. Bei allen Vorverkaufsmöglichkeiten habe es „durchgehend Hunderte“ Anfragen gegeben, teilte der NDR mit. Daraus sind bislang gut 270 neue Abonnements entstanden.

Keine reinen Elbphilharmonie-Abos der Philharmoniker

Die Philharmoniker bieten in ihrer ersten Spielzeit mit zwei Konzerthallen keine reinen Elbphilharmonie-Abos an, sie spielen in beiden Sälen. Bislang hatten sie rund 1650 Abonnements. Seit Bekanntgabe des Spielplans am 21. März seien rund 300 Neubestellungen eingegangen, teilte die Pressestelle des Orchesters mit.

Der Verkauf der Einzelkarten beginnt am 20. Juni. Am 9. Mai kann man sich für die Verlosung von 1000 Karten für die Eröffnungskonzerte anmelden.

Alle Tickets für Konzerte in der Elbphilharmonie erhalten Sie auch bei uns! Hamburger Abendblatt-Geschäftsstelle Großer Burstah 18-32, 20457 Hamburg Öffnungszeiten: Mo - Fr 9 – 19 Uhr, Sonnabend 10 – 16 Uhr

360-Grad-Panorama des großen Saals mit weißer Haut: