Hamburg . Unabhängiges Beratungsunternehmen bewertet Bahnanbindungen Richtung Süddeutschland. Hamburg ist besser als Rotterdam.
Großes Lob für den Hamburger Hafen: Das Beratungsunternehmen Drewry-Gruppe hat die Bahnanbindung des Hafens zum europäischen Maßstab erklärt. Von Anfang März 2016 an hatten die unabhängigen Seeschifffahrtsexperten untersucht, über welche Häfen der Container-Import von Shanghai nach Süddeutschland am schnellsten und günstigsten funktioniert.
„Hamburg schneidet dabei in fast allen betrachteten Märkten besser ab als Rotterdam, als Antwerpen und als die Südhäfen im Mittelmeer“, teilte die Hafen Hamburg Marketing am Dienstag mit. Entscheidend für den Wettbewerbsvorteil sei die Vielzahl an direkten Verbindungen, die hohe Zahl an Abfahrtsfrequenzen der Güterzüge und die schnelle Transitzeit.
Hamburg ist den Experten von Drewry zufolge traditionell der stärkste Hafen für das süddeutsche Hinterland und wird diese Position in absehbarer Zeit auch nicht verlieren. Im Containerverkehr mit Bayern und Baden-Württemberg wurden in 2015 über eine Million TEU im Hamburger Hafen umgeschlagen, damit konnte entgegen dem allgemeinen Trend sogar ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden.
Hamburgs Containerhafen nur noch auf Platz 3
Hamburgs Containerhafen war zuletzt auf Platz drei in Europa abgerutscht. Durch ein deutliches Minus von 9,3 Prozent beim Containerumschlag fiel die Hansestadt im Ranking hinter Rotterdam und Antwerpen zurück. 2015 sind nach Angaben der Hafen Hamburg Marketing 8,8 Millionen Standardcontainer (TEU) umgeschlagen worden – nach 9,7 Millionen im Vorjahr. Ein leichtes Plus von 5,8 Prozent verzeichnete der Hafen zwar beim Massengutumschlag. Dieses reichte jedoch nicht aus, um die Gesamtbilanz des Hafens auszugleichen. Insgesamt sank der Seegüterumschlag um 5,4 Prozent auf 137,8 Millionen Tonnen.