Hamburg. Sampl möchte künftig mehr Nähe zum Produkt. Dafür plant er eine enge Zusammenarbeit mit kleinen Produzenten aus der Umgebung.
Acht Jahre sind ihm genug: Thomas Sampl gibt den Posten des Küchendirektors im Restaurant Vlet in der Speicherstadt auf und macht sich selbstständig. „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt der 36-Jährige. „Das Fleet war mein Baby, ich habe das Lokal mit aufgebaut. Aber irgendwann ist es Zeit loszulassen.“ Am morgigen Freitag hat Sampl seinen letzten Arbeitstag im Vlet, dann übernimmt sein langjähriger Sous-Chef Knut Wunderlich, 32.
Sampl möchte künftig mehr Nähe zum Gast und zum Produkt. „Das war mir im Vlet nicht mehr so möglich, denn wir sind kontinuierlich gewachsen.“ Sampl will sich um den Prozess kümmern, wie die Ware vom Feld in die Küche und dann auf den Teller kommt. Dafür plant er eine enge Zusammenarbeit mit kleinen Produzenten aus der Umgebung von Hamburg.
Sein Traum: die Eröffnung einer norddeutschen Markthalle, in der man Lebensmittel einkaufen, zubereiten und verzehren kann, „ein komplettes kulinarisches Hamburg-Erlebnis“. Und auch ein eigenes Restaurant schließt er nicht aus.
Bevor es so weit ist, kann man Thomas Sampl engagieren, um am heimischen Herd norddeutsche Köstlichkeiten zuzubereiten (www.thomas-sampl. de). Außerdem organisiert er Veranstaltungen, wird mit Manufakturen regionale Produkte entwickeln und will mit einem Catering-Unternehmen eine norddeutsche Linie aufsetzen. Auch kann man künftig mit dem Küchenkünstler über den Wochenmarkt bummeln und einkaufen. „Wir machen Warenkunde, besorgen Zutaten, kochen zusammen und essen dann natürlich alles auf“, sagt Sampl.