Die Klasse 7d der Gretel-Bergmann-Schule aus Allermöhe sorgte dafür, dass in Amsterdam an die Familie Frank erinnert wird.

Vor der ehemaligen Wohnung der Familie Frank in der Amsterdamer Straße Merwedeplein liegen heute vier Stolpersteine, die an Anne, Margot, Edith und Otto Frank erinnern. Verlegt worden sind sie dort am 26. Februar des vergangenen Jahres. Dabei waren nicht nur Stolperstein-Initiator Gunter Demnig, sondern auch Vertreter der Stadt Amsterdam, der Anne-Frank-Stiftung und des Hauses. Dass die Steine dort liegen, hat entscheidend mit den Schülern der Gretel-Bergmann-Schule aus Hamburg zu tun. Sie liegt im Stadtteil Allermöhe.

Tutorin Ines Rahn hatte im Unterricht die Geschichte der Namensgeberin ihrer Schule erzählt. Bergmann war eine deutsche Hochspringerin, die die Nazis nicht an den Olympischen Spielen 1936 in Berlin teilnehmen ließen, weil sie Jüdin war. Die damals um die 15 Jahre alten Schüler wollten danach mehr über die Schicksale jüdischer Mitbürger während der Nazizeit erfahren, also erzählte ihnen Rahn von Anne Frank und las mit ihnen Auszüge aus ihrem Tagebuch.

Die Stolpersteine vor dem Haus in der
Merwedeplein 37
Die Stolpersteine vor dem Haus in der Merwedeplein 37 © privat

Bei einem ersten Ausflug nach Amsterdam stellten sie fest, dass am Haus in der Merwedeplein keinerlei Hinweis auf Anne Frank angebracht war. Nach der Rückkehr sammelten die Schüler Spendengelder für die Stolpersteine, nahmen Kontakt zu Künstler Gunter Demnig auf und sorgten letztendlich dafür, dass diese verlegt werden konnten. Sie waren vor einem Jahr beim kleinen Festakt mit dabei. „Es ist aus den Kindern heraus gewachsen“, wundert sich Rahn über das Engagement der Schüler.

In Allermöhe sind einige Straßen nach NS-Opfern benannt. Eine Anne-Frank-Straße gibt es in Hamburg auch, sie führt durch Blankenese.