Bramfeld . Bäderland führt neues Buchungssystem ein und erhöht die Eintrittspreise. Dagegen formiert sich in Bramfeld Widerstand.
Bäderland verändert das System seiner Kurse und die Eintrittspreise – und schon schlägt das Wellen. Besucher kritisieren vor allem das von April an geplante Kurssystem. Während bislang eine spontane Teilnahme an Aquajogging oder Schwangeren-Fitness möglich war, ist künftig nach Bäderland-Angaben in allen Einrichtungen und für alle Angebote grundsätzlich eine vorherige Kursanmeldung notwendig.
Als Grund für die Änderung nennt Bäderland die unterschiedliche Belegung der Kurse. Mit der Vorausbuchung sei der Kursplatz sicher, sagte Bäderland-Sprecher Michael Dietel. Außerdem sei es auch künftig möglich, „spontan und tagesaktuell Restplätze“ zu buchen. In diesem Fall gebe es jedoch keine Rabattierung mehr. Im Stornierungsfall bietet Bäderland als Ausgleich das Modell „freier Badeintritt“ an, der innerhalb von drei Monaten nach dem Termin genutzt werden kann.
Unterschriftensammlung gegen Änderungen
Eine Gästegruppe des Hallenbads Bramfeld hat inzwischen die ersten 200 Unterschriften gegen die Umstellung gesammelt, weil sie darin auch eine versteckte Preiserhöhung für die Kurse vermutet. Der Bäderland-Sprecher räumte im Gespräch mit dem Abendblatt zwar ein, dass es durch die Veränderung zu „geringen Abweichungen“ bei den Kurspreisen kommen könne. Aber er nennt auch dieses Beispiel: Aquajogging koste in Bramfeld und im „Festland“ bislang im regulären Preis in beiden Bädern 9,40 Euro und könne mit der Multi Card rabattiert werden – das sind dann 8,65 Euro. „Künftig kostetet Aquajogging in Bramfeld 8,10 Euro und im Festland 8,60 Euro. Restplätze ohne Teilnahmegarantie kosten in Bramfeld 9,50 Euro und im Festland 10 Euro.“
Es gibt noch eine weitere Veränderung: Bäderland hat seit Januar die regulären Eintrittspreise leicht erhöht. Es sind 20 Cent mehr für Erwachsene und zehn Cent für Kinder. Diese Beiträge betreffen alle Anlagen und ergeben sich, so Bäderland, neben einem Anstieg der Personalkosten vor allem aufgrund höherer Aufwendungen für Handwerks-, Bau- und Technikleistungen. Um das vielfältige Bäderangebot in Hamburg zu erhalten, werde das Unternehmen auch weiterhin in Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen investieren, sagte Bäderland-Sprecher Dietel.