Hamburg. Am Sonnabend starteten die schwer bewaffneten Beamten in Hammerbrook und in Bramfeld die Aktion gegen Hells Angels und Mongols.

Die Razzien der Polizei gegen die Rocker-Clubs Hells Angels und Mongols in Hamburg gehen weiter. Am Sonnabend um 21 Uhr stürmten rund 50 Beamte der Festnahmeeinheit der Bereitschaftspolizei (BFE) bewaffnet mit Maschinenpistolen zeitgleich ein Bordell sowie eine Kneipe.

Die Einsatzorte waren die Geiz Oase in Hammerbrook, an deren Geschäften die Hells Angels beteiligt sein sollen, sowie die Kneipe Halli Galli an der Berner Chaussee in Bramfeld. Dort sollen sich Mitglieder der Mongols häufig treffen.

Polizei will "bewusst Stärke zeigen"

Ein Polizeisprecher: "Es wurden bei den Razzien insgesamt neun Personen angetroffen und überprüft." Es habe sich um keine dem Rocker-Milieu zugehörigen Personen gehandelt. Auch Waffen haben die Beamten nicht gefunden. Um 22 Uhr war der Einsatz beendet.

Der Einsatz habe vor allem dem Zweck gedient, detailliertere Kenntnisse über die Szene zu gewinnen. Zudem wolle man gegenwärtig „angesichts der vermehrten Vorkommnisse bewusst Stärke zeigen“.

Erst am Donnerstag hatte es mehrere Razzien der Soko „Rocker“ gegeben. Kurz zuvor hatten Beamte sieben Männer aus dem Rockermilieu auf St. Pauli kontrolliert und Waffen beschlagnahmt.

Mit aller Macht will die Polizei gegensteuern, nachdem ein bereits Monate schwelender Konflikt zwischen den Mongols und Hells Angels bei einer Schießerei auf dem Kiez endgültig eskalierte.