Hamburg. 27 weitere Fahrzeuge des Typs DT5 sollen angeschafft werden. Die neuen Züge haben einen besonderen Vorteil gegenüber alten Modellen.
Nachdem der letzte "Silberling" Ende November nach einer Abschiedsfahrt aus dem Betrieb genommen wurde, stockt die Hamburger Hochbahn ihre Flotte mit modernen Zügen auf. Wie das städtische Unternehmen am Mittwoch mitteilte, sollen nun 27 weitere U-Bahnen des Typs DT5 angeschafft werden.
42 DT5-Züge bereits im Einsatz
Der neue Auftrag umfasse ein Investitionsvolumen von mehr als 100 Millionen Euro. Damit steige die Zahl der bestellten Fahrzeuge des Doppeltriebwagentyps 5 auf insgesamt 107. Davon sind 42 Fahrzeuge bereits auf Hamburger Schienen im Einsatz. Die ersten Züge dieses Typs waren vor knapp zehn Jahren in Auftrag gegeben worden, der erste Einsatz erfolgte 2011.
„Das Fahrzeug hat neue Maßstäbe im Fahrgastkomfort gesetzt“, sagt Jens-Günter Lang, Technikvorstand der Hochbahn. Gemeint sind Vorteile wie eine Klimaanlage, geringere Geräuschemissionen und vor allem die neue Raumaufteilung.
Bessere Verteilung der Fahrgäste
Hamburgs neue U-Bahn
Wie in vielen anderen europäischen Großstädten, sind nun auch die Hamburger U-Bahnen nicht mehr in vergleichsweise kurze Waggons unterteilt, sondern für Fahrgäste durchgängig.
So können sich Menschenmassen etwa nach Großveranstaltungen wie Fußballspielen oder dem Hamburger Dom besser im Zug verteilen. Mehr Freiflächen durch eine veränderte Sitzplatzanordnung sollen dies erleichtern.
Abschied der historischen „Silberlinge“
Erst Ende November hatte die Hochbahn die Fahrzeuge des Doppeltriebwagen DT2 nach einer letzten regulären Fahrgastfahrt endgültig aus dem Betrieb genommen. Die Hochbahn hatte die „Silberlinge“ zwischen 1962 und 1966 angeschafft. Damals waren die Doppeltriebwagen mit dem unlackierten Edelstahl und den ersten Sitzen aus glasfaserverstärktem Kunststoff sehr modern.
Insgesamt haben die historischen Fahrzeuge eine „Lebensleistung“ von jeweils 2,6 Millionen Kilometern auf dem Hamburger U-Bahn-Netz erbracht. In den vergangenen Jahren wurden die verbliebenen 15 Fahrzeuge als Betriebsreserve und für „Verstärkerfahrten“ eingesetzt.
