Neustadt. Die Konkurrenz in der Hotel-Branche wird immer größer. Um im Wettbewerb zu bestehen, sind viele Nobelhotels auf Modernisierungskurs.
Der Hamburger Hotelmarkt ist ständig in Bewegung. Aktuell gibt es etwa 52.300 Betten in der Hansestadt. Tendenz steigend, denn in den kommenden Jahren werden zahlreiche neue Projekte realisiert. Darunter die Luxushotels „The Fontenay“ an der Außenalster und die „Fraser Suites“ am Rödingsmarkt.
Das heißt, die Konkurrenz wird immer größer, und die etablierten Hamburger Hotels investieren in ihre Häuser, um gegenüber der neuen Konkurrenz bestehen zu können. 6,3 Millionen Euro wurden gerade in die Sanierung des Renaissance Hotels an den Großen Bleichen, das zur Marriott Gruppe gehört, gesteckt.
Die 205 Zimmer und Suiten inklusive der Badezimmer wurden neu gestaltet, ebenso die acht Tagungs- und Banketträume. „Der Wettbewerb ist groß, und bestehen kann man nur, wenn das Produkt stimmt und vor allem auch höchsten Ansprüchen gerecht wird“, sagt Direktor Peter van Rossen.
Seit Anfang der 80er-Jahre wird der imposante Backsteinbau in der Innenstadt als Hotel genutzt. In den vergangenen Jahren wurden bereits die Lobby und das Restaurant modernisiert. Nun also sämtliche Zimmer und Suiten. Als „modern hanseatisch“ bezeichnet Direktor van Rossen die Ausstattung der Zimmer. Die Farben Grau und Blau dominieren hier – und eine neue Idee: „Wir haben in jedem der Räume einen Hamburgbezug geschaffen.“ „Blankenese“ oder „Landungsbrücken“ zum Beispiel steht in dicken Lettern auf den Wänden. Die Lampen sind mit Hamburgmotiven verziert.
In den Veranstaltungsräumen durfte sich der Schweizer Graffiti-Sprayer Thierry Furger verwirklichen. Der Künstler hat unter anderem Auszüge aus Liedern mit Hamburgbezug auf die Wände aufgebracht. „Die Atmosphäre soll lässig und stilvoll zugleich sein, verbunden mit der modernsten Technik“, sagt Peter van Rossen. Der gebürtige Holländer ist seit 2009 für das Marriott Hotel an der ABC-Straße und das Renaissance Hotel verantwortlich. Beide Häuser verzichten auf die Dehoga-Sterneklassifizierung. „Die Marken Marriott und Renaissance stehen für ihren eigenen erstklassigen Standard“, so van Rossen, deshalb verzichte man darauf.
Auch weitere Nobelhotels sind auf Modernisierungskurs: Im Fünfsternehaus Grand Elysée an der Rothenbaumchaussee werden die Renovierung der Zimmer im Bestandsbau abgeschlossen und die Empfangshalle neu gestaltet. Insgesamt werden 4,5 Millionen Euro ausgegeben. Dem Vernehmen nach stehen auch im Atlantic Kempinski an der Alster weitere Investitionen an. Das Fairmont Vier Jahreszeiten am Neuen Jungfernstieg wurde in den vergangenen Jahren für mehr als 15 Millionen Euro modernisiert.